Schermbeck. Milla ist an einem Neuroblastom erkrankt. Helfer organisieren in Schermbeck eine Spendenaktion, um die Familie des Mädchens zu unterstützen.

Schermbeck ist nicht nur bunt, sondern Schermbeck hilft auch. Seitdem das „Superheldenteam“ um die an Krebs erkrankte zweieinhalbjährige Milla vor zwei Wochen an die Öffentlichkeit trat, rollt auf den Freundeskreis um Lea Alfers, der Patentante des kleinen Mädchens, eine unglaubliche Hilfswelle zu. Seit März ist in der Schermbecker Familie Mika nichts mehr wie es mal war. Die Diagnose: Neuroblastom Stufe 4, also Krebs.

Behandlung in Köln

„Als wir sahen, welche finanziellen Belastungen das unter anderem für eine Familie bedeutet, haben wir überlegt, was wir machen können“, berichtet Lea Alfers. Behandelt wird das Kind in Köln, es bekommt dort derzeit Chemotherapien, die Kontrollen erfolgen in der Kinderklinik Datteln. Da noch ein Geschwisterkind da ist, ist das neben vielen anderen Dingen auch ein ungeheure organisatorische Herausforderung.

Gemeinsam mit ihren 15 Freunden wusste Lea Alfers: „Wir müssen etwas tun“. Also erstellten und verteilten sie Flugblätter, organisierten die Spendenaktion auf dem Parkplatz vor Overkämping und waren angesichts der überaus großen Resonanz völlig geflasht. „Was hier heute los ist, übertrifft unsere Erwartungen,“ sagte Patentante Lea am Ende.

Die Familie ist überwältigt von der Spendenbereitschaft

Auch die Familie Mika sei davon überwältigt, was innerhalb der zwei Wochen in Schermbeck in Bewegung gekommen ist. Aber nicht nur Schermbeck zeigt seine große Hilfsbereitschaft, sondern auch Institutionen und Vereine von außerhalb wie die Raesfelder Burgmusikanten oder das Brauhaus in Wulfen drückten ihr großes Mitgefühl in Form einer Spende aus.

Viele Menschen helfen dem krebskranken Mädchen

Der Turmverein hat gespendet, Olaf Thon, der Schalke-Fanclub, der monatliche Frühstückstreff und viele mehr und natürlich nicht zu vergessen, die viele vielen Besucher, die am Sonntag trotz des usseligen Wetters kamen, um ihren Beitrag zu leisten und Mitgefühl zu demonstrieren.

Auch der Gagu-Zwergenhilfe war es wichtig zu zeigen, dass sie nicht nur für die Kinder in Sierra Leone da sind, sondern auch für Schermbecker, die Hilfe benötigen. Der in der Adventsgala am Samstag zusammengekommene Betrag wurde spontan auf 500 Euro aufgestockt und an Lea Alfers übergeben.

Die Patentante resümiert: „Wir konnten tatsächlich nicht erahnen, was da im positiven Sinne auf uns zukommen wird.“ Von Freunden für Freunde, das war der Ansatz, der bei der Aktion im Mittelpunkt gestanden habe. Aber zu sehen, wie viel weitere Ideen und Aktionen sich aus dem Ursprung entwickelt haben, sei bemerkenswert.

Schermbecker helfen Milla, den Krebs zu besiegen

Lea Alfers freut sich: „In Schermbeck ist man eben auch in schwierigen Zeiten nicht allein und das gibt uns allen Zuversicht für die nächsten Wochen und Monate.“ Ihr Dank richte sich auch an die Verwaltung, die bei der schnellen Umsetzung der Spendenaktion ein hervorragender Kooperationspartner gewesen sei. Und zum Schluss blieb ihr nur noch zu sagen: „Mit einem tollen Gefühl möchten wir an dieser Stelle einfach nur Danke sagen. Auch wenn es für die meisten Menschen eine Selbstverständlichkeit ist zu helfen, kann Schermbeck stolz darauf sein, in einer so tollen Gemeinschaft zu leben.“