Hamminkeln. Die alte Friedhofshalle in Hamminkeln entspricht nicht mehr den Standards. Doch der geplante Neubau würde 1,2 Millionen Euro kosten.
Dass sich was tun muss an der Einsegnungshalle auf dem Hamminkelner Friedhof an der Brauereistraße, ist unbestritten. Die Halle entspricht nicht mehr den Standards, die heute üblich sind. Ein Neubau sollte her. Deshalb hatte die Stadt in einem aufwendigen Verfahren fünf Architekten gebeten, Vorentwürfe einzureichen, wie eine moderne Friedhofshalle aussehen könnte.
Geplant waren eine etwa 80 Quadratmeter große Aussegnungshalle, ein überdachter Außenbereich mit Sichtbezug zum Innenraum, ein Pastorenraum, drei Kühlräume, Besuchertoiletten, ausreichend Abstell- und Technikräume, sowie Sanitärräume für Friedhofsgärtner. Natürlich sollten auch ökologische Aspekte wie Energieverbrauch und bewusster Umgang mit Flächenressourcen eine Rolle spielen.
Fünf Architekten senden Entwürfe ein
Die fünf sehr unterschiedlichen Entwürfe hatte die Arbeitsgruppe Friedhof bewertet und einen Favoriten erwählt. Dieser Entwurf sollte eigentlich in der Bauausschusssitzung Anfang September vorgestellt und ein Baubeschluss gefasst werden. Doch die Politik setzte den Tagesordnungspunkt kurzfristig ab.
Denn die Kosten, die die Verwaltung für den Entwurf errechnet hatte, haben es in sich. 600.000 Euro für den Neubau und noch einmal 600.000 Euro für Infrastrukturmaßnahmen wie neue Wege, um die Friedhofshalle, die auf einer Friedhofserweiterungsfläche gebaut werden sollte, zu erschließen. Angesichts von 1,2 Millionen Euro Gesamtinvestitionen blieb manchen Kommunalpolitiker die Spucke weg.
Vielen Politikern ist der Neubau zu teuer
Der USD-Fraktionsvorsitzende Helmut Wisniewski hat sich schon dafür ausgesprochen, auf jeden Fall zu überlegen, wie man die Kosten deckeln kann. Bei 1,2 Millionen Euro steige die USD aus.
Das hat auch die Verwaltung verstanden, wie Bernhard Payer gegenüber der NRZ erklärte. Denn, bei aller Liebe: Es gibt Bauprojekte, die wichtiger sind für die Stadt. Deshalb erarbeitet die Verwaltung zur Zeit neben der teuren Neubauvariante einen weiteren Vorschlag. Die alte Halle aus dem Jahr 1978 soll saniert und auf den neuen Stand der Technik gebracht werden. „Wir überlegen, was wir mit dem Bestand machen können“, so Bernhard Payer.
Es fehlen Kühlräume
Das größte Manko der alten Halle sind die fehlenden Kühlräume. Bisher werden die Leichen in mobilen Kühleinheiten gelagert. Das soll sich ändern. Natürlich muss auch die andere Technik aufgerüstet werden, weil sie nicht mehr den Standards entspricht. Und die Optik soll natürlich auch verschönert werden.
Vorteil bei der Sanierung: Die Kosten für die neue Infrastruktur wie Wege, Landschaftsbau und neue Parkplätze fallen weg. Die Stadt spart diese 600.000 Euro auf jeden Fall ein.
Der zuständige Bauausschuss tagt am 9. Dezember