Schermbeck. Mehrheitlich entscheidet sich der Rat für eine unbefristete neue Stelle in der Verwaltung. Heftige Kritik kommt unter anderem von den Grünen.

Auf den ersten Blick wirkt es paradox: Ausgerechnet die Grünen im Schermbecker Rat wehren sich hartnäckig gegen eine Stelle für einen Klimaschutzmanager. Unter anderem ergriff Fraktionsvorsitzende Ulrike Trick in der fast einstündigen hitzigen Diskussion das Wort: „Alle Maßnahmen der Verwaltung müssen in ihren Auswirkungen auf das Klima abgeprüft werden: Ein Klimaschutzmanager, der da irgendwo isoliert tätig ist, ist einfach nur ein Feigenblatt. Wir lehnen diese Stelle ab!“

Klaus Roth (BfB) schloss sich inhaltlich der Kritik der Grünen an.

Er stimmte ebenso wie auch FDP-Ratsherr Simon Bremer und Thomas Heiske (Zukunft Schermbeck) gegen die Einrichtung dieser Stelle, die beiden SPD-Ratsmitglieder enthielten sich der Stimme – die CDU sowie „Die Partei“ stimmten geschlossen dafür, was für eine deutliche Mehrheit sorgte.

Die Partei bei ihrem ersten „Auftritt“ im Rat.
Die Partei bei ihrem ersten „Auftritt“ im Rat. © FFS | Lars Fröhlich

Inhaltlich brachte sich „Die Partei“-Fraktionsvorsitzender Manuel Schmidt erstmals mit ein. Sein Vorschlag, künftig die Bezeichnung „Klima-und-Umweltmanager“ zu wählen, stieß auf Zustimmung.

Das Thema musste gleich bei der ersten Ratssitzung angegangen werden, da der bisherige Klimaschutzmanager Thomas Herr seinen noch zehn Monate laufenden Vertrag vorzeitig zum 30. September gekündigt hatte – er konnte sich wohnortnah beruflich verbessern, äußerte die Verwaltung dafür Verständnis.

„Mein Ziel wäre die dauerhafte Verortung dieser Aufgabe als Pflichtaufgabe für die Gemeinde Schermbeck und damit verbunden das entsprechende Know How und auch die personelle Kapazität“, legte sich Bürgermeister Mike Rexforth deutlich für eine neue Stelle fest.

„Thomas Herr hat in der Zeit, als er hier war gezeigt, dass das nicht einfach an andere Mitarbeiter der Verwaltung unkoordiniert als zusätzliche Aufgabe übertragen werden kann“, so Rexforth.

CDU-Fraktionschef Rainer Gardemann ergänzte: „Wenn wir die Stelle jetzt nicht einrichten, machen wir einen Schritt zurück.“