Wesel. Weil der Kreis Wesel nun Corona-Risikogebiet ist, schließt das Marien-Hospital die Türen – mit Ausnahmen. Das EVK verschärft die Besuchsregeln.
Die steigende Zahl der Covid -19-Infektionen führt auch in den Krankenhäusern zu verschärften Maßnahmen: Da der Kreis Wesel nun zu den Corona-Risikogebieten gehört, sind im Marien-Hospital die Türen für Besucher ab Mittwoch wieder verschlossen – mit einigen Ausnahmen. Das Evangelische Krankenhaus weist Besucher nicht grundsätzlich ab, hat die Regeln aber angepasst.
Ausgenommen vom Besuchsverbot im Marien-Hospital sind Angehörige von Personen, die im Sterben liegen. Außerdem darf eine Begleitperson bei Entbindungen dabei sein. In der Kinderklinik darf ebenfalls eine Begleitperson zum erkrankten Kind, erklärt Pressesprecher Gerd Heiming auf Nachfrage.
Covid-19-Infektionen: Isolationsstationen sind eingerichtet
Noch schlägt sich die hohe Infektionszahl nicht auf die Bettenbelegung nieder: Die Zahl der positiv getesteten Corona-Patienten liege aktuell im „niedrigen einstelligen Bereich“, bei den Verdachtsfällen im einstelligen Bereich. 18 Intensivbetten stehen im Marien-Hospital zur Verfügung und zehn Beatmungsgeräte – es könne jedoch kurzfristig auf 18 aufgestockt werden. Isolationsstationen für Covid-19-Patienten sind eingerichtet, die Bettenkapazität kann ausgeweitet werden.
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Im Bereich der Pflege sieht sich das Haus personell gut aufgestellt. „Grundsätzlich muss jede Pflegekraft Covid-19- Patienten versorgen können. Schulungen finden regelmäßig statt. Mitarbeiter mit entsprechenden Fortbildungen stehen bei Bedarf zur Verfügung“, teilt das Hospital mit. Auch die Schutzausrüstung für das Personal sowie die Materialversorgung sei sichergestellt.
Die elektive Aufnahme (also für geplante Operationen) und der Sprechstundenbetrieb laufen aktuell weiter, wird aber bei Bedarf kurzfristig der aktuellen Infektionslage angepasst. Die Zentrale Notaufnahme bleibt rund um die Uhr erreichbar. Abgesagt sind jedoch öffentliche Veranstaltungen des Krankenhauses. Weitere Informationen zu den Regelunge gibt es auf der Homepage des Marien-Hospitals.
So bereitet sich das Evangelische Krankenhaus vor
Noch nicht mit Sorge, aber sehr wachsam beobachtet das Evangelische Krankenhaus (EVK) die Lage, wie Geschäftsführer Heino ten Brink betont. Alle zwei Tage trifft sich der Krisenstab, um die Lage neu zu bewerten. Besuchsverbote gibt es derzeit nicht – und sie werden auch das letzte Mittel sein, versichert der Geschäftsführer. Man wisse, wie wichtig soziale Kontakte für Patienten und Seniorenheimbewohner sind.
Zum Wochenende wurden die Regeln allerdings verschärft: Zugelassen ist nur noch ein namentlich benannter Besucher pro Tag und Patient in einem Zeitfenster zwischen 15 und 19 Uhr. Bei allen Besucher wird weiterhin ein Screening durchgeführt. „Uns ist bewusst, dass dies für Angehörige schwer ist“, so ten Brink. Aber: „Bisher sind wir mit unserem Hygienekonzept gut gefahren“.
Zahl der Intensivbetten kann aufgestockt werden
Auch das Obrighovener Krankenhaus sieht sich gut vorbereitet auf die steigende Patientenzahlen: Schutzmaterial ist ausreichend vorhanden, auf der Isolierstation gibt es insgesamt 36 Betten.
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In der Hochzeit der ersten Corona-Phase waren bis zu 18 Betten belegt. Zusätzlich gibt es zwölf Intensivbetten, die Zahl kann auf 18 erhöht werden. Auch habe man in den vergangenen Monaten einiges über die Behandlung der Covid-19-Patienten dazugelernt, der Umgang sei nun eingespielter, so ten Brink. Wie sich die Lage entwickelt, lasse sich jedoch nicht vorhersagen. Daher werde die Situation ständig neu geprüft.
Nähere Informationen zur Besuchsregelung im EVK gibt es hier.