Wesel. Für ein sauberes Wesel verstärkt die Stadt ihre Aktivitäten. Immer wieder gab es Kritik an wilden Müllkippen, überfüllten Papierkörben und mehr.
Wesel soll sauberer werden. Dafür haben sich der städtische Betrieb ASG (Abfall, Straßen,Grünflächen) und die Stadtwacht zusammengeschlossen und ein ganzes Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht.
Ein Auslöser waren rasend schnell überfüllte Papierkörbe und Müllhinterlassenschaften an einschlägigen Treffpunkten, Dreck-Hotspots und wilde Müllkippen, teils Corona geschuldet.
Verursacher zur Kasse bitten
Nun ist der „R(h)einflitzer“ wieder unterwegs, den es vor gut eineinhalb Jahrzehnten schon einmal gab, der seine Fahrten aber wieder einstellte. Der neue Flitzer ist ein orange lackiertes Elektroauto mit Blinklicht. Der Fahrer düst damit zu den gemeldeten Dreckecken, aber auch zu den einschlägigen Stellen, an denen immer wieder Abfall abgeladen wird.
„Es wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, in der Stadtwacht und ASG regelmäßig tagen, um die Effektivität für eine saubere Stadt zu erhöhen“, sagt Nicole Ruthert, die für die Stadtwacht zuständig ist. Dabei sollen nach dem Verursacherprinzip diejenigen zur Kasse gebeten werden, die für die Verschmutzungen verantwortlich sind - so es denn möglich ist.
Beim ASG hat man schon die dollsten Erfahrungen gemacht. Angefangen damit, dass Leute ihren Sperrmüll einfach vor die Haustür stellen, ohne ihn angemeldet zu haben, bis zur wilden Entsorgung im Glacis oder anderswo.
Damit in Wesel unterwegs anfallender Abfall dort landet, wo er hingehört, hat der ASG für 100.000 Euro neue Müllbehälter angeschafft. An der Rheinpromenade steht die schicke Alu-Variante mit Worten wie „Sauberhaftes Wesel“ oder „Zeig uns deinen Saubertrick“. Anderenorts sind es robustere verzinkte Stahlbehälter. Insgesamt sollen an 500 Standorten verbeulte und schäbige Abfalleimer gegen neue ausgetauscht werden.
Bürgersteig vor der Haustür reinigen
Doch es gibt und gab noch mehr zu tun, um die Stadt sauber zu halten. So wurden bereits die Weseler Verkehrs- und Straßenschilder gereinigt. Auch hier darf nachgemeldet werden, damit das entsprechende Schild bei der nächsten Reinigungsaktion berücksichtigt wird. Auch die ASG-Sammelcontainer werden mit einem neu angeschafften Gerät regelmäßig gesäubert. Und für die Unkrautbekämpfung wurden extra neue Mitarbeiter eingestellt. Sie zupfen unerwünschtes Grünzeug aus den Straßenrändern und von den Verkehrsinseln.
Überall sind Unkrautbekämpfer allerdings nicht unterwegs. Schließlich muss jeder Eigentümer vor seiner eigenen Haustür dafür sorgen, dass der Bürgersteig sauber ist und dort auch kein Unkraut wächst. Hier könnte der eine oder andere unerwünschten Kontakt zur Stadt und zum ASG bekommen. Denn Anlieger besonders schlimm aussehender Bürgersteigabschnitte sollen freundlich, aber bestimmt auf ihre Reinigungspflicht hingewiesen werden. Sollte dem nicht nachgekommen werden, wird auf Kosten des Betreffenden sauber gemacht.
Hotline „Müllmelder“
Unter der Rufnummer 0281/16393-3333 ist die Hotline „Müllmelder“ zu erreichen. Weseler Bürgerinnen und Bürger, die Dreckecken, wilde Müllkippen oder andere Verunreinigungen im Stadtgebiet entdecken, können dies dort melden.
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Die Angaben werden direkt geprüft und an zentraler Stelle bearbeitet, so der ASG. Und Betriebsleiter Franz Michelbrink sagt: „Wir geben das Versprechen ab, auf diesem Weg gemeldete Müllecken spätestens am nächsten Tag zu beseitigen.“