Kreis Wesel. Neben Wahlen ging es um den Ausgang der Kommunalwahl und die Corona-Pandemie. Sabine Weiss: „Die Pandemie ist nicht vorbei - ganz im Gegenteil.“

Sabine Weiss ist nicht nur parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Jens Spahn, sie ist seit vier Jahren auch Vorsitzende der CDU im Kreis Wesel – und das bleibt sie auch weiter.

Mit 94,2 Prozent wurde die 62-Jährige beim 72. Kreisparteitag der CDU am Samstag in Neukirchen-Vluyn in ihrem Amt bestätigt. Weiss erhielt 130 Ja- und acht Nein-Stimmen.

Im Kreistag ist die CDU stärkste Kraft

Im Mittelpunkt standen zwar die Wahlen des Kreisvorstands, es blieb aber auch Zeit, um die Kommunal- wahl im Kreis Wesel Revue passieren zu lassen. „Wir als CDU stellen mit Ingo Brohl den Landrat und nun kommt endlich frischer Wind an die Spitze des Kreises. Im neuen Kreistag ist die CDU stärkste Kraft. An uns führt damit kein Weg mehr vorbei und das ist ein großer Erfolg“, betonte Weiss. Zwar gebe es mit Blick auf die Ergebnisse neben Licht an manchen Stellen auch Schatten, aber insgesamt habe die CDU den besten, ideen- und einfallsreichsten sowie gradlinigsten Wahlkampf aller Parteien geführt.

Ein weiterer wichtiger Baustein, der zum Wahlerfolg beigetragen habe, seien die Inhalte gewesen, mit denen die CDU in den Wahlkampf gezogen sei. „Gerade wenn es um Themen und Positionen geht, haben wir deutlich mehr Substanz als die SPD“, sagte Sabine Weiss. Die CDU im Kreis stehe ganz klar für die Bewahrung der Schöpfung, für Nachhaltigkeit, wirtschaftlichen Wohlstand und die Schaffung neuer Arbeitsplätze, für eine starke Landwirtschaft, eine ausgeglichene Verkehrs- und Infrastrukturpolitik und für eine Bildung, die die Starken fordert und die Schwachen fördert.

Ein Teil der Weseler Delegation (vorne rechts) beim 73. CDU-Kreisparteitag im VIVA Event- und Freizeitpark Neukirchen-Vluyn.
Ein Teil der Weseler Delegation (vorne rechts) beim 73. CDU-Kreisparteitag im VIVA Event- und Freizeitpark Neukirchen-Vluyn. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Die alte und neue Kreisvorsitzende ließ in ihrer Rede auch die Corona-Pandemie nicht außer Acht. Ihre zentrale Botschaft: „Die Pandemie ist nicht vorbei – ganz im Gegenteil“. Ein weiterer Lockdown mit all seinen furchtbaren Auswirkungen müsse auf jeden Fall vermieden werden. „Daher kann ich nur eindringlich an die Bevölkerung appellieren, sich an die Corona-Regeln zu halten, auch wenn es manchmal schwerfällt“, erklärte Weiss.

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Worte fand sie auch für die im Kreis Wesel entfachten Diskussionen über ein mögliches Atommüll-Endlager. Weiss betonte, dass man ganz am Anfang eines langen Prozesses stehe und bislang lediglich festgestellt habe, dass der Kreis die geologischen Mindestanforderungen für ein Endlager erfülle. „Dies gilt jedoch für 54 Prozent der Fläche der Bundesrepublik Deutschland“, machte Weiss deutlich.

So wählten die Christdemokraten am Samstag

Als stellvertretende Kreisvorsitzende wurden Matthias Broeckmann (Sonsbeck), Sebastian Hense (Wesel) und die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik (Hamminkeln) gewählt.

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In ihren Ämtern bestätigt wurden der Kreisschatzmeister Timo Juchem (Dinslaken) und sein Stellvertreter Heinz Lindekamp (Hünxe). Zur neuen Mitgliederbeauftragten wählten die Delegierten Julia Zupancic (Moers). Als Beisitzer gehören dem Kreisvorstand künftig Bernd Altmeppen (Voerde), Heinz Breuer (Hamminkeln), Jana Hensen (Sonsbeck), Marc Lindemann (Schermbeck), Sarah Stantscheff (Rheinberg), Sascha van Beek (Alpen) und Anika Zimmer (Hünxe) an.