Wesel. Seit 2009 betriebt er 32-Jährige sein Modelabel „My home is where your heart is“. Gegen den Trend eröffnete er jetzt zudem eine Boutique.
Letztlich ist Corona der Grund, weshalb es jetzt ein neues Geschäft in der Weseler Innenstadt gibt: Moritz Hippich eröffnete auf 30 Quadratmeter einen kleinen aber feien Mode-Laden in der Wilhelmstraße, gleich neben dem Scala-Kulturspielhaus.
„Die Idee war eigentlich relativ spontan: Da in diesem Jahr wegen Corona alle Messen ausfallen und wir nicht auf Festivals fahren können, haben wir eine Immobilie gesucht, wo wir uns ein bisschen kreativer entfalten können und wo wir auch ein bisschen was für die Stadt Wesel tun können“, sagt der 32-Jährige Modedesigner, der die kleine Boutique zusammen mit seiner gleichaltrigen Freundin Anna Gorecki führt. Er hat im selben Gebäude ein Design-Büro, wo er die Produkte seines Modelabels „My home is where your heart is“ entwirft.
„Das Thema Nachhaltigkeit und fair produzierte Ware kommt in Wesel noch zu kurz, da wollen wir jetzt Vorreiter sein“, ergänzt Inhaber Moritz Hippich, der bereits im Jahr 2009 die Idee hatte, eigene Mode zu kreieren. Nun könne er mit seiner Neueröffnung den coronabedingten Ladenschließungen entgegenwirken.
Gute Qualität und vernünftiger Preis
„Es war schon vor elf Jahren problematisch T-Shits und Schnitte zu bekommen, die nicht immer zu kurz sind oder zu sackig wirken. Deshalb bin ich überhaupt auf die Idee gekommen, eigene Mode zu designen. Zudem ist es sehr schwierig gute Qualität zu einem vernünftigen Preis zu finden, ohne dass es nach dem ersten oder zweiten Waschen komplett die Form verliert“, erklärt der 32-Jährige.
Er ist gelernter Kaufmann und Quereinsteiger. Mode sei seine Leidenschaft, berichtet Hippich, der ergänzt, dass er seine Inspiration vor allem aus der Musik beziehe. Kein Wunder, ist er doch auch Musiker der Weseler Band „Meine Zeit“.
Keine Produktion in Übersee
„Fair Fashion. Made in Portugal“, steht am Schaufenster des Ladens. Dazu erläutert der Inhaber: „Portugal ist halt ein Textilland“ – in Deutschland könne man die Produkte nicht in dieser Vielfalt und Qualität produzieren.
Die Portugiesen seien sehr erfahren und das Land sei von Deutschland aus das nächste, in dem man gut produzieren könne.
„Wir wollen natürlich auch möglichst wenig CO2-Ausstöße haben“, begründet der 32-Jährige, warum er nicht in Übersee seine Produkte fertigen lässt.
Auch privat habe er sich in den vergangenen Jahren in das Land Portugal verliebt, „weil es dort so schön ist“, ergänzt Hippich, der seinem Laden deshalb auch bewusst portugiesisches Flair verliehen hat: Der Boden ist aus portugiesischen Fliesen, das Dunkelblau der Wand stehe für den Atlantik.
Geöffnet ist das Modegeschäft donnerstags von 16 bis 19 Uhr, freitags von 14 bis 19 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr.