Wesel. Musik und besondere Biere am historischen Ort: Die Pop up Bar des Brauprojekts 777 hat am Berliner Tor in Wesel ihr Publikum gefunden.

Entspannte Stimmung, Sonnenschein, ein schmackhaftes Getränk und zum dritten Mal Live-Musik – erneut war am Wochenende das Berliner Tor Anziehungspunkt für die Gäste des Spellener „Brauprojektes 777“. Innerhalb des Torbogens standen Arne Hendschke und seine Crew, um die Besucher des Akustik-Konzerts von Ralf Lukas an den zehn Zapfhähnen mit Flüssigem aus den Bierbrauereien der Region zu versorgen.

Das Konzept ging auf

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Eigentlich wollte man die „Pop up Bar“ schon Anfang Mai realisieren. „Wir wollten dann wenigstens einen Test machen in den letzten drei Monaten des Sommers“, ergänzte sein Mitstreiter Torsten Mömken. So sei das Ganze wenigstens mit „schmalem Besteck“ seit Mitte August möglich geworden. „Es ist schön, dass die Stadt da mitgespielt hat. Die waren dafür Feuer und Flamme.“ Die Besucher konnten sich per QR-Code registrieren oder „konventionell“ handschriftlich registrieren, um die Nachverfolgung zu sichern. Und die zehn Zapfhähne gewährleisteten einen sicheren Ausschank.

Viele Räder passten ineinander „Ich bin im Endeffekt total stolz, dass es hingehauen hat, auch mit dem Umsetzen des Konzepts“, meinte Mömken. „Und die Leute tragen alle auch die Masken, wenn sie vom Platz aufstehen, und verhalten sich sehr verantwortungsvoll. Die ziehen da mit – und die Resonanz ist sehr gut.“

Die Besucher genossen den Abend mit Musik

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Die Dinslakener Einrichtungen für Behinderte hatten die selbstgebauten Tische zur Verfügung gestellt, an denen die Gäste auf den Treppen und im Innenhof saßen. Und das Weseler „Scala“ hatte mit für die Künstler gesorgt, die sich wie Ralf „Lucki“ Lukas an diesem Abend über die Möglichkeit zum Musizieren freuten. Bis gegen halb neun unterhielt er die knapp hundert Gäste mit seiner „Wanderklampfe“ und Songs von Bob Dylan, Neil Young, Van Morrison und Hubert van Goisern – und die Besucher genossen die Getränke, die Geselligkeit und die Atmosphäre.

„Toll, auf jeden Fall mal was anderes . Das hat Flair“, meinte der Weseler Frank Rieger, der mit zwei Freunden den „Männerabend“ genießen wollte, ehe sich zwei der Ehefrauen spontan mit einklinkten. „Schade, dass erst Corona kommen musste, um so was zu versuchen“, ergänzte seine Frau Ute. Die Weselerin Bettina Knipping sass mit Freunden auf den Stufen. „Kneipe zu, kein Hansefest – da ist das ein absoluter Willkommensgruß.“

Vielleicht gibt es eine Neuauflage

Die Außenfläche des Berliner Tores wollen die Initiativen des „Brauprojekts 777“ noch bis Ende September nutzen. Der Torbogen bleibt bis Ende Oktober geöffnet – auch dann vermutlich noch mit Live-Musik. Erste Überlegungen, das Projekt im kommenden Jahr nochmal zu machen gebe es schon, bestätigen Hendschke und Mömken. Da hänge aber vieles von Corona ab.