Hamminkeln. Der Neubau der Grundschule Mehrhoog wurde jetzt im Bauausschuss abgesegnet. Dabei gab es wieder einmal heftige Diskussionen mit Martin Wente.

Ratsherr Martin Wente betätigte sich - zum Leidwesen aller anderen Beteiligten - in der Bauausschusssitzung beim Thema Neubau der Grundschule Mehrhoog einmal mehr als einsamer Rufer in der Wüste. Obwohl die Sanierung der Schule in der politischen Willensbildung schon lange vom Tisch ist, nutzte er die Gelegenheit bei der Fassung des Baubeschlusses noch einmal ausführlich, um gegen die Neubauentscheidung zu argumentieren.

Dabei warf er der Verwaltung zum wiederholten Mal vor, die Sanierungsvariante „kaputt gerechnet“ zu haben, kritisierte das Vergabeverfahren an einen Generalunternehmen und warnte eindringlich vor den Mehrkosten, die jetzt und - seiner Meinung nach - auch künftig bei dem Neubau noch anfallen: „Ist hier das Ende der Fahnenstange erreicht?“

Harsche Kritik an Vorwürfen von Wente

Dafür musste er sich harsche Kritik von den anderen Bauausschussmitgliedern anhören, die durch die Bank den Neubau verteidigten, auch wenn sie angesichts der gestiegenen Kosten auf 11,1 Millionen Euro wahrlich nicht in Jubel ausbrachen.

Aber, so die einhellige Position, der Neubau sei die beste Option, um auch zukunftsgerichtetes Lernen in der Grundschule Mehrhoog zu bieten. Ganz davon abgesehen, dass man mit einer Sanierung die „Büchse der Pandora“ geöffnet hätte, könne nun auch ein modernes Raumkonzept umgesetzt werden. Das sei das Ziel der Hamminkelner Bildungspolitik. Johannes Flaswinkel brachte es für den Rest des Bauausschusses auf den Punkt: „Wenn wir jetzt nicht den Bau beschließen, geht noch ein Jahr ins Land. Dann kann ich den Eltern in Mehrhoog nicht mehr in die Augen schauen.“