Schermbeck. Attacke auf vier Tiere auf einer Wiese bei Schäfer Rittmann. Hunde würden helfen, doch der Schermbecker erhält keine Förderung.

Als Christiane Rittmann am Mittwochmorgen um 6.50 Uhr nach ihren Schafen in der Wiese an der Heisterkampstraße in Gahlen sah, traute sie ihren Augen nicht. Wieder lagen zwei tote Schafe auf der Wiese, zwei weitere wiesen Verletzungen auf. Bei allen Tieren waren Kehlbisse zu sehen.

Der Zaun mit Elektrospannung war gerade erst mit der Hilfe der Organisation Wikiwolves gebaut worden. Die Besitzer des benachbarten Hofes berichteten, dass die Hunde am Abend vorher gegen 23 Uhr angeschlagen hätten.

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Es ist mittlerweile der fünfte Riss, wovon drei einwandfrei der Wölfin zugeordnet werden konnten. Matthias Rittmann berichtete, dass fast auf dem Tag genau vor zwei Jahren die Wölfin Gloria das erste Mal auf der Wiese Tiere getötet hat.

Weitere Verluste auf Nachbarhöfen

Aber die Schafe der Familie Rittmann waren nicht die einzigen Opfer. Drei Höfe weiter ist Damwild zu beklagen. Am Zaun war noch Behaarung zu erkennen. Hier hat das Tier in der Nacht von 24. Auf den 25. August ein Damwildkalb getötet und in der Nacht vom 25. auf den 26. August ein Damwildkalb verletzt. In der Nacht vom 23. Auf den 24. August wurden ebenfalls nur ein paar Häuser weiter zwei Kamerunschafe getötet und in der Nacht von den 25. auf den 26. August wurde ein Kamerunschaf verletzt.

Wolfsberater Peter Sprenger und Nikolai Eversmann von der Biologischen Station Recklinghausen waren im Auftrag des Lanuv vor Ort um Proben zu sichern. Sehr gute Erfahrungen machte die Familie Rittmann mit zwei Herdenschutzhunden, die sie sich für zwei Wochen ausgeliehen. Aber: „Wir müssen für eine Förderung mindestens 100 Schafe besitzen und wir haben nur 67“, so Matthias Rittmann. (geg)