Wesel. Nach dem Bau der Südumgehung wird es auf der B 58 ab 2025 noch voller. Schon jetzt muss der vierspurige Ausbau vorbereitet werden, mahnt die SPD.

Auf der Baustelle der Südumgehung geht es nun zügig vorwärts. Die provisorische Umleitung der B 8 ist seit einigen Tagen in Betrieb, sodass die Vorarbeiten für das Trogbauwerk in Höhe der B8 und der Bahnlinie weitergehen können. Bis 2025, so der Stand der Planung, soll die neue B 85n in Höhe der Hagerstownstraße auf die Schermbecker Landstraße (B 58) münden und so die Innenstadt vom wachsenden Durchgangsverkehr befreien.

Doch damit verlagern sich die Verkehrsströme – zum Beispiel auf die Schermbecker Landstraße, insbesondere in Richtung A 3. Daher müssen nun dringend die Planungen für die Ertüchtigung und den Ausbau der B 58 beginnen, fordert die SPD. „Das muss jetzt geplant werden“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Westkamp.

Täglich 27.800 Fahrzeuge auf der Schermbecker Landstraße

Denn schon jetzt sind täglich 27.800 Fahrzeuge auf der Schermbecker Landstraße unterwegs. Nach der Fertigstellung der Südumgehung werden es mehr als 29.000 sein, weiß die Bürgermeisterin. „Die Leistungsfähigkeit ist schon jetzt überschritten.“ Täglich staut sich der Verkehr zu den Stoßzeiten, besonders belastet ist das Teilstück zwischen der Hagerstownstraße und der Rudolf-Diesel-Straße.

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Der vierspurige Ausbau der Strecke bis zur Autobahnauffahrt ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 bereits vorgesehen, berichtet Westkamp. Doch das reiche nicht: „Wir alle wissen, wie lange Planungen und Bauarbeiten dauern.“ Spätestens bis 2026 müsse eine Lösung her. Da der Ausbau vermutlich nicht bis dahin zu bewerkstelligen sein wird, fordert die SPD zunächst eine Ertüchtigung der Schermbecker Landstraße, sagt SPD-Chef Ludger Hovest.

Lösung für den neuen Autobahnanschluss an der B 70 finden

Etwa durch Veränderungen der Ampelschaltungen oder kleinere bauliche Veränderungen zum Beispiel auf den Abbiegespuren. Mit der großen Planung dürfe man aber nicht länger warten. Entlang der B 58 wurde der Platz für den Ausbau bereits seit Jahren frei gelassen. Mit einigen Grundstückeigentümern müssten jedoch noch einvernehmliche Lösungen gefunden werden, so Hovest. Auch das könne dauern. Hier gibt es mehr aus Wesel, Hamminkeln und Schermbeck

Nach der Wahl, voraussichtlich im Dezember, will die SPD einen Ratsbeschluss anregen, in dem die Verkehrsministerien in Düsseldorf und Berlin aufgefordert werden, die Planungen für den vierspurigen Ausbau der B 58 voranzutreiben. Und auch an einer anderen Stelle müssten aus Sicht der SPD Wesel endlich Lösungen gefunden werden: Der neue Autobahnanschluss an der B 70 in Brünen ist für die Sozialdemokraten eine weitere wichtige Entlastungsmaßnahme nach der Fertigstellung der B 58n. Hier müsse Hamminkeln eine Entscheidung für eine Variante der Ortsumgehung für Brünen treffen, so Hovest.