Wesel. Die schmale Straße in der Innenstadt wird komplett erneuert. Künftig gibt es drei Parkplätze mehr, neues Pflaster und Sitzbänke.

Baustellen in der Innenstadt sind immer ungünstig, auch wenn es sich im Fall der Neustraße nicht um eine Hauptdurchgangsverbindung handelt. Das war aber bei der Brand- und Baustraße der Fall, die in den vergangenen Jahren saniert wurden. Jetzt also die Neustraße. Auch sie wird nicht mehr geteert, sondern gepflastert, auch sie bekommt ein der Zeit angemessenes Aussehen, ganz nach dem Vorbild der nahe gelegenen Straßenzüge.

Michael Blaess vom Team Verkehrsplanung und Straßenbau der Stadtverwaltung Wesel scheint zufrieden zu sein. Er spricht von einem normalen Bauverlauf und keinerlei Besonderheiten. Und er ist optimistisch, dass die Neustraße noch in diesem Jahr fertig wird. So langsam arbeite man sich vor, mit der Pflasterung habe man schon begonnen, sei teils bereits fertig. „Wir arbeiten uns vor“, so Blaess.

Eine technisch sehr anspruchsvolle Aufgabe

Seit Oktober vergangenen Jahres ist die Emmericher Firma Geerling & Berndsen mit dem Straßenbau beschäftigt, eine technisch sehr anspruchsvolle Aufgabe, wie es zu Beginn der Arbeiten hieß, weil die Neustraße ziemlich schmal ist. Und alt ist sie obendrein auch noch. Der Bau stammt aus dem 19. Jahrhundert, genauer gesagt 1891 wurde die kleine Straße gebaut. Auch der Kanal war marode, ist er doch teilweise mehr als ein Jahrhundert alt. Die Rohre liegen sehr tief im Boden und reichen in viele Hinterhöfe hinein. Eine Erneuerung war unumgänglich. Zwar gab es immer wieder mal oberflächliche Sanierungen, doch von Grund auf wurde nie etwas gemacht. Umso wichtiger ist die jetzige Maßnahme.

In Sachen Gestaltung wurden die Anlieger gehört, die sich schließlich auch an den Kosten beteiligen müssen. Runde 600.000 Euro sind für den Bau der Straße veranschlagt, wobei davon 400.000 Euro über Anliegerbeiträge finanziert werden. Die restliche Summe von 200.000 Euro zahlt die Stadt Wesel, dabei erhält sie eine Förderung in Höhe von 70 Prozent. Hinzu kommt noch eine halbe Million Euro für den Kanalbau.