Wesel. Die Stadt hat die Stadtpläne für Kinder, Senioren, Einheimische und Touristen aktualisiert. Wesel ist seit 25 Jahren fahrradfreundliche Stadt.
Die Weseler steigen gerne aufs Rad: Der Radverkehrsanteil liegt mit 28 Prozent weit über dem Landesdurchschnitt (11 Prozent) – darauf ist die Stadt stolz. Damit das so bleibt, wirbt die Verwaltung mit ihren Angeboten rund um den Drahtesel. Zum Beispiel mit den jährlich aktualisierten Broschüren und Fahrradstadtplänen, die jetzt wieder in der Stadtinformation und um Rathaus kostenlos in neuer Fassung erhältlich sind.
Die Druckwerke versorgen verschiedene Zielgruppen mit Informationen: Drei unterschiedliche Kinder-Fahrradstadtpläne (für Obrighoven, Scherersfeld/Fusternberg und Feldmark/Lackhausen/Blumenkamp) weisen Schülerinnen und Schülern den sicheren Weg durch die Stadt und geben den Kids zusätzlich wichtige Tipps mit auf den Weg: Zum Beispiel, wie man die Gefahr, in den „Toten Winkel“ eines Lkw zu geraten, vermeiden kann. Der ebenfalls aktualisierte Senioren-Fahrradstadtplan klärt in einem Info-Teil in diesem Jahr unter anderem über die Qualität von Fahrradschlössern auf.
Stadtpläne sind auch im Online-Zeitalter noch gefragt
Und der allgemeine Fahrradstadtplan richtet sich an einheimische, aber auch touristische Zweiradfahrer. Er gibt zum Beispiel Auskunft über Hotels, Sehenswürdigkeiten und E-Bike-Ladestationen oder erklärt, wie sich die richtige Fahrradgröße ermitteln lässt. Die einzelnen Stadtpläne, die in einer Auflage von je 1000 Stück erscheinen, sind auch in Zeiten der Onlinekarten noch beliebt und schnell vergriffen, berichtet Verkehrsplaner Michael Blaess.
Wesel ist seit 25 Jahre fahrradfreundliche Stadt
Dass die Stadt die Pläne und Informationen jedes Jahr aktualisiert und kostenlos ausgeben kann, ist der Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte (AGFS) zu verdanken. Sie bezuschusst die Kosten von rund 40.000 Euro zu 75 Prozent.
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In diesem Zusammenschluss von mittlerweile 88 Kommunen ist Wesel seit 25 Jahren Mitglied. Welche Vorteile das bringt, erläutert Michael Blaess: „Wir kommen schnell an Informationen und können uns mit anderen Städten austauschen“. Auch wichtig: Die Mitgliedsstädte haben einen leichteren Zugang zu Fördermitteln. Allerdings müssen sie im Gegenzug ihre Aktivitäten zugunsten der Radfahrer nachweisen. Alle sieben Jahre endet die Mitgliedschaft und wird nur nach einem Qualitätsnachweis verlängert.
Das nächste Mal muss sich Wesel 2021 rezertifizieren lassen, so Blaess. Vielleicht ist die Stadt ihrem Ziel, den Radfahreranteil noch weiter zu erhöhen, dann wieder ein Stück näher gekommen. Anlässlich der 25-jährigen Mitgliedschaft in der AGFS hat die Stadt eine Broschüre herausgegeben, die ebenso wie die Fahrradstadtpläne kostenlos in der Stadtinformation, Großer Markt, und im Rathaus am Klever-Tor-Platz erhältlich ist. (rme