Wesel. Der Rat beschloss eine Resolution, die auf Bundes- und Landesebene zum Handeln anregen soll - damit auch der Einzelhandel vor Ort gut leben kann.
Die Stadt Wesel will den Einzelhandel stärken und damit eine attraktive Innenstadt sichern.
Nach einem Antrag der CDU-Fraktion beschloss der Rat bei fünf Gegenstimmen und sieben Enthaltungen eine Resolution, die sowohl an die Bundes- als auch an die Landesregierung weitergeleitet werden soll.
Vorbild ist dabei ein Vorschlag des Bürgermeisters von Wörth am Rhein in Rheinland-Pfalz, Dennis Nitsche. Denn auch wenn in Wesel in den zurückliegenden Jahren im Bereich der Innenstadt und der Fußgängerzone einiges entwickelt wurde, der Kampf des Einzelhandels gegen die Angebote im Internet bleibt. Deshalb fordert die Stadt Land und Bund auf, sich mit unterschiedlichen Steuersätzen für online- und in den Geschäften vor Ort gekaufte Produkte zu befassen.
Vor Ort produzierte, gehandelte und verkaufte Ware habe zudem in der Regel einen deutlich kleineren ökologischen Fußabdruck. Das könne den lokalen Einzelhandel unterstützen. Zudem sollen Reparaturleistungen attraktiver gemacht werden. Auch das könne über unterschiedliche Steuermodelle geschehen. Und nicht zuletzt müsse es einen verlässlichen, kostengünstigen, öffentlichen Personen-Nahverkehr geben.
„Je mehr Städte sich anschließen, umso größer die Chance für lebendige Innenstädte und ein Überleben des Einzelhandels“, so die CDU. Die Probleme gab es zwar schon vor Beginn der Corona-Pandemie, doch durch die Geschäftsschließungen über mehrere Wochen und die anschließende Kaufzurückhaltung haben sie sich noch deutlich verschärft.