Wesel. Jahrzehntelang lieferte die Station an der Mercatorstraße verlässliche Wetterdaten und Werte zur Luftqualität. Bald zieht sie nach Obrighoven um.

Immer, wenn im Sommer die Ozonwerte stiegen, lieferte die Mess-Station des Landesamtes für Natur, Umwelt, Klima und Verbraucherschutz (Lanuv) nahe des Wendehammers an der Mercatorstraße die genauen Zahlen.

In diesem Sommer werden die Weseler auf sie verzichten müssen, denn das Häuschen mit den 21 Meter hohen Messmasten ist seit dem 6. Januar außer Betrieb und wird demnächst umziehen. Den Grund nennt Birgit Kaiser de Garcia von der Lanuv-Pressestelle: „Der Stadt gehört das Grundstück nicht mehr“.

Neben dem Bolzplatz

Also wurde ein neues gesucht und nicht allzu weit entfernt an der Obrighovener Straße in Obrighoven gefunden. Direkt hinter dem dortigen Bolzplatz, etwa hundert Meter weit weg von der nächsten Wohnbebauung, soll der Container von der Mercatorstraße seinen Platz finden. Stadtplaner Martin Prior teilte das den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Nachhaltigkeit mit, die dem Umzug zustimmten.https://www.nrz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/zu-viel-ozon-in-wesel-sonnenwetter-sorgt-fuer-hohe-werte-id226570119.html

Zurzeit gibt es in Nordrhein-Westfalen 162 solcher Messorte, der Obrighovener Standort wäre der 163. Das Lanuv möchte auf jeden Fall in der zweiten Jahreshälfte dort vor Ort sein. Doch zunächst müssen Anschlüsse an das Telefon- und Stromnetz sowie ein vernünftiges Fundament geschaffen werden, so Kaiser de Garcia. Schließlich sei es wichtig, 2021 wieder ein komplettes Messjahr zu haben. Die Werte aus der Station am Rande des Ruhrgebiets ließen zusammen mit anderen Stationen großräumige Betrachtungen zu.