Wesel. Die beiden Schweine aus dem Tierheim Wesel sind auf einen Gnadenbrothof im Hunsrück umgezogen. Nicht nur ihre dortigen Artgenossen freuen sich.

Die Abreise von Porky und Rudi sieht das Weseler Tierheimteam mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Wir freuen uns natürlich riesig, dass die Sauen ein schönes und artgerechtes Zuhause im Hunsrück bekommen“, sagt die gelernte Tierpflegerin Daniela Möllmann, „aber die beiden sind uns natürlich ans Herz gewachsen.“

300 Kilometer Fahrt haben die beiden Schweine mit dem Tierheim-Hausmeister Hans Nordmann zurückgelegt, bis sie dann endlich ihre Transportbox verlassen konnten.

Auf Hilferuf sofort reagiert

Petra von Kopp, die Leiterin des Gnadenbrothofes Garscha, hatte sofort ihre Hilfe zugesagt, als sie den Fernsehbeitrag im WDR über die Schweine sah, die nach wochenlangen Bemühungen des Tierheims Wesel noch immer keine Unterkunft auf Lebenszeit hatten.

Hatten Schweine-Glück: Die beiden Sauen im Weseler Tierheim.
Hatten Schweine-Glück: Die beiden Sauen im Weseler Tierheim. © PR | Tierheim

Über 70 gerettete Tiere erhalten im Hunsrück ihr Gnadenbrot, einzig finanziert durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. Neben Porky und Rudi werden auf dem Hof Esel, Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner, Hunde und Katzen versorgt.

Unterstützung von Tierfreunden

Ohne die Unterstützung von Tierfreunden, die sich an den laufenden Kosten, wie Futter, Tierarzt, Hufschmied, Medikamenten, Strom, Wasser und vielem mehr, beteiligen, könnte von Knopp nicht so vielen Tieren helfen.

Sie hat keine Sekunde gezögert, als sie den Hilfeaufruf des Weseler Tierheims Wesel hörte.

Der Bundesverband Tierschutz dem das Tierheim in Wesel gehört, übernimmt unterstützend für die beiden Glücksschweine eine monatliche Futterpatenschaft.

Weil die Sauen sich so mutig durch ihr Leben geschlagen haben – von der Flucht vom Transporter über das Versteck am Weseler Auesee und Aufenthalt im Tierheim bis hin zum Umzug in den Hunsrück – hat die Tierschützerin ihnen Namen von starken, historischen Frauengestalten gegeben.

Kriemhild und Kunigunde sollen, sobald sie sich eingelebt haben, mit drei männlichen Hängebauchschweinen in einem größeren Freilauf vergesellschaftet werden. Die Eber sind schon ganz neugierig auf den weiblichen Zuwachs.

Die beiden Schweine aus dem Weseler Tierheim dürften sich bei so viel Anerkennung richtig sauwohl fühlen.