Wesel. So manchen stört der Lärm des Flugzeugs, wenn es vor allem am Wochenende über Wesel unterwegs ist. Die Politik will den Betrieb nun verringern.
Vor allem bei schönem Wetter sieht und hört man sie an den Wochenenden nahezu pausenlos am Himmel über Wesel: die Flugzeuge, aus denen manchmal laut jubelnd die Fallschirmspringer gen Erde trudeln. Vielen sind sie ein Dorn im Auge, die Flugzeuge werden als störend empfunden. Andere beobachten die Frauen und Männer mit ihren bunten Fallschirmen gern.
Zurzeit ist der Betrieb auf dem Flugplatz an der Karl-Jatho-Straße wegen Corona eingestellt, dennoch steht die Verlängerung der Erlaubnis für die Firma My-skyConcept an, die das Freizeitangebot auch im Tandem möglich macht.https://www.waz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/die-himmelsstuermer-id9972863.html
Die Zahl der Flüge wird von den Weseler Fraktionsvorsitzenden sowie der Stadtverwaltung sehr kritisch gesehen. In den zurückliegenden Jahren war die Situation so: An 14 Wochenenden im Jahr durfte gesprungen werden, wobei für zehn der Zeitraum von Freitag bis Sonntag galt, an vier weiteren Wochenenden waren es insgesamt nicht drei, sondern sechs Sprungtage, was einer sehr großzügigen Auslegung entspricht. Macht unter dem Strich 54 Tage, an denen Flieger sonn- und feiertags von 9 bis 19 Uhr sowie an den anderen Tagen von 8 bis 20 Uhr unterwegs sein durften.
Das ist der Politik zu viel. Sie möchte zum einen, dass nur eine Maschine unterwegs ist und dass die Zahl der genutzten Wochenenden auf acht reduziert wird. Hinzu soll kommen, dass auch wirklich nur an den Wochenenden gesprungen wird, sprich: Freitag, Samstag und Sonntag, und das auch nur einmal im Monat bei maximal 15 Starts am Tag. Zudem soll es eine Mittagspause geben, so dass am Ende ein Zeitfenster von 9 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr stehen würde. Unter dem Strich könnte dann an 24 Tagen geflogen und gesprungen werden.
Die Bezirksregierung entscheidet
Ob es am Ende so kommen wird, entscheidet allerdings nicht die Stadt, sondern die Bezirksregierung.