Hamminkeln. Viele Ehrenamtler von Essen auf Rädern in Hamminkeln gehören zur Risikogruppe. Und das Projekt der Pfarrcaritas hat mehr Kunden. Fahrer gesucht.
Bei der Aktion „Essen auf Rädern“ der Pfarrcaritas der katholischen Kirchengemeinde Maria Frieden wirkt sich die Corona-Krise deutlich aus: „Wir haben zurzeit mehr Empfänger und weniger Fahrer“, sagt Diakon Heinz Grunden, der die Initiative betreut. „Viele ältere Mitbürger wurden bisher durch ihre Angehörigen versorgt. Sie nehmen jetzt unseren Service in Anspruch.“ Momentan werden 227 Personen im Stadtgebiet versorgt, in den letzten Tagen wurden bis zu 204 Mahlzeiten an einem Tag ausgegeben.
Diesen gesteigerten Ausgabezahlen stehen sinkende Helferzahlen gegenüber: „Da mehrere Helferinnen und Helfer aufgrund ihres Alters zur Corona-Risikogruppe gehören, haben sich 20 Fahrerinnen und Fahrer abgemeldet, um sich und andere nicht zu gefährden“, erläutert der Caritas-Verantwortliche.
20 Neue werden benötigt
Logische Folge: „Deshalb sind dringend 20 neue Helferinnen und Helfer erforderlich, um unsere bisherigen Fahrer nicht stärker zu belasten. Unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger sind auf die zuverlässige und ehrenamtliche Hilfe angewiesen“, so Heinz Grunden.
Am 4. Mai beginnt für „Essen auf Rädern“ der neue Planungsabschnitt, der von Mai bis September reicht. Der ehrenamtliche Dienst ist gut überschaubar und planbar: Einmal im Monat, maximal alle drei Wochen, sollten die Freiwilligen in der Zeit von 11 bis 13 Uhr für den Einsatz bereitstehen. Der Einsatzplan wird individuell abgesprochen. Das Essen wird im St.-Josef-Haus in Dingden zubereitet und von dort abgeholt. In Boxen wird es zu den Empfängern gebracht.
Mahlzeiten würden teurer
Diakon Grunden appelliert an die Hilfsbereitschaft: „Wenn wir diesen ehrenamtlichen Dienst nicht mehr organisieren könnten, würden die vielen Kontakte wegfallen – auch wenn sie in der Corona-Krise natürlich nur eingeschränkt stattfinden können.“ Zudem würden sich die Kosten für die Mahlzeiten auf sieben bis acht Euro verteuern. „Aufgrund der hohen Kosten könnte der eine oder andere Essensempfänger dann nicht mehr täglich eine warme Mahlzeit bekommen.“ Sein Fazit: „Zeigen wir Hilfsbereitschaft und Solidarität – nicht nur in der Corona-Krise, sondern auch darüber hinaus!“
Interessierte Helferinnen und Helfer können sich unter essenaufraedern@mariafrieden-hamminkeln.de oder bei Diakon Heinz Grunden ( sowie bei Ursula Kruse ( ) melden.