Wesel. Apotheker Michael Jilek rät von Hamsterkäufen ab. Kunden sollten Medikamente vorbestellen, um Wartezeiten beim Abholen zu vermeiden.
Die Apotheken in Wesel sind in der aktuellen Notsituation vor Ort weiter für ihre Patienten und Kunden da. Gerade jetzt ist der Versorgungs- und Nachfragebedarf im Zusammenhang mit der persönlichen Gesundheit extrem hoch. „Unser fachlicher Rat ist in dieser Ausnahmesituation ganz besonders gefragt“, erklärt Michael Jilek, Pressesprecher der Apotheker in Wesel. „Wir sind derzeit unermüdlich für die Menschen als Gesundheits- und Krisenmanager im Einsatz“, so Jilek weiter. „Es zeigt sich, wie wichtig das flächendeckende Apothekensystem ist. Denn nur dadurch wird die Versorgung rund um die Uhr über gut erreichbare Apotheken sichergestellt.“ Mit Blick auf die Pandemiesituation sei es wichtig, sich vor dem Virus zu schützen. Dazu geben die Apotheken in Wesel aktuelle Hinweise.
Kunden sollten Medikamente alleine abholen
Auch auf Grund der von Bund und Ländern beschlossenen Regeln zur Bekämpfung des Coronavirus sollten Medikamente in der Apotheke am besten alleine oder maximal mit einer Begleitperson abgeholt werden. Um unnötige Wartezeiten zu vermeiden, kann es hilfreich sein, die Medikamente telefonisch oder per E-Mail vorzubestellen. So kann in der Apotheke alles für die Abholung vorbereitet werden.
Manchmal kann etwas Geduld gefragt sein, da einige Apotheken mit allgemeinen und medizinischen Fragen telefonisch überlastet sind. Medikamente können auch über den Botendienst der örtlichen Apotheke geliefert werden. Dieser Service ist insbesondere für Risikopatienten, Verdachtsfälle und Menschen in häuslicher Quarantäne wichtig. Die Beratung erfolgt in diesem Fall telefonisch.
Bei Infektionsverdacht nicht in die Apotheke kommen
„Bei Verdacht auf das neuartige Coronavirus sollten Betroffene unbedingt zu Hause bleiben und den Botendienst der Apotheke nutzen oder einen Angehörigen schicken,“ rät Michael Jilek. Wenn ärztliche Hilfe benötigt wird, können sich die Betroffenen telefonisch bei den Ärztlichen Bereitschaftsdiensten unter der bundesweiten Rufnummer 116117 melden oder in ihrer Hausarztpraxis anrufen.
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Bei einem Besuch in der Apotheke sollte ein Sicherheitsabstand von anderthalb, besser zwei Metern zum pharmazeutischen Personal und anderen eingehalten werden. Auch sollte man vor der Tür warten, bis ein Bedienplatz frei ist. So wird gewährleistet, dass nur wenige Personen in der Apotheke sind. Auch in Apotheken gilt: Bitte nicht in die Hände, sondern in den Ellbogen husten und niesen.
Es gibt trotz Coronakrise keinen Medikamentenmangel
Die Nachfrage nach Arzneimitteln ist derzeit hoch. Gekauft werden vor allem Erkältungsmedikamente wie Fieber- und Schmerzmittel, Vitamin C, Vitamin- und Zinkpräparate. Bei solchen rezeptfreien Arzneien gibt es viele Präparate verschiedener Hersteller und daher keinen Mangel. Die Apotheken haben sich zudem gut vorbereitet und die Lagerbestände erhöht. „Es gibt keinen Grund, Arzneimittel zu hamstern“, sagt Jilek.
So finden Kunden den Notdienst
Nur vereinzelt wollen die Weseler Apotheken auch am Sonntag öffnen, obwohl die Landesregierung diese Möglichkeit zulässt. Durch den Notdienst hätten immer genügend Apotheken rund um die Uhr geöffnet. „In der Krisenzeit werden die Öffnungszeiten eher dort wo möglich eingeschränkt werden müssen, um das Fachpersonal in Anbetracht der enormen Kunden- und Patientenfrequenz zu schützen und zu schonen“, erläutert Apotheker Michael Jilek.
Der flächendeckende Nacht- und Notdienst stellt die Versorgung außerhalb der Geschäftszeiten sicher. Zu finden sind die jeweiligen Notdienst-Apotheken einfach über eine PLZ-Suche auf der Internetseite www.aknr.de/notdienstsuche