Wesel. Ist es nötig, dass in Wesel nachts die Straßenbeleuchtung an ist? Die SPD sagt nein und findet offenbar eine Mehrheit für diese Maßnahme.

Jetzt, wo alle Ausschuss- und Ratssitzungen abgesagt sind, kommt der Fraktionsvorsitzenden-Besprechung noch größere Bedeutung zu.

Am Donnerstag tagen die Spitzen der im Rat vertretenen Parteien wieder und entscheiden über diverse Themen. Einige davon hat SPD-Fraktionschef Ludger Hovest in einem Antrag an Bürgermeisterin Ulrike Westkamp zusammengefasst. Er möchte während der nächsten Telefonkonferenz dafür sorgen, dass die Straßenbeleuchtung in der Kreisstadt von Mitternacht bis 4 Uhr ausgeschaltet wird.

Auch interessant

„Man kann die Stadt nicht wie einen Tannenbaum beleuchten, wo sowieso niemand mehr auf der Straße ist“, sagt er. Damit spare man nicht nur Ressourcen, sondern entlaste auch die Umwelt. Seines Wissens werde für die Straßenbeleuchtung in Wesel Nacht für Nacht ein sehr hoher Betrag fällig.

Zudem verweist Hovest auf die jüngste Diskussion im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Nachhaltigkeit zur „Lichtverschmutzung“ und auf die Stadt Moers, die schon länger aus Kostengründen auf die nächtliche Beleuchtung verzichtet.

„Wesel hilft sich selbst - Schule“ könnte der Titel eines Hilfsfonds sein, den die SPD mit 25.000 Euro ausstatten möchte. Denn Lehrer hätten berichtet, dass es beim digitalen Unterricht in einigen Familien zu Engpässen kommt. Teils gebe es zu wenig Endgeräte und Drucker. Es dürfe nicht zu Verwerfungen bei der Bildung kommen. Aus dem Fonds sollen die Geräte angeschafft werden. In den leerstehenden Schulen könnten nun Sanierungsarbeiten vorgezogen werden. Mit den kleineren Sanierungen seien ausschließlich Weseler Unternehmen befasst.

Auch interessant

Möglicherweise soll auch die Marktlinie, die etwa aus Lackhausen zum Großen Markt fährt, vorläufig ausgesetzt werden. Die Ergebnisse in Corona-Zeiten könnten zu falschen Schlüssen während der Testphase führen, so Hovest.