Wesel/Hamminkeln. Am Freitag will Hamminkelns Bürgermeister Bernd Romanski neue Maßnahmen vorstellen. Entwarnung am AVG in Wesel.

15 Menschen sind im Kreis Wesel nachgewiesenermaßen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Erkrankten ist von Mittwoch auf Donnerstag um fünf Personen gestiegen. Besonders betroffen ist Hamminkeln. Bis Donnerstag Morgen war ein Fall bekannt. Nun kommen in Deutschlands größter Flächengemeinde drei Neuinfizierte hinzu. Das bereitet Sorge: Bürgermeister Bernd Romanski hat deshalb für Freitag zu einer Pressekonferenz eingeladen, um weitere Maßnahmen bekannt zu geben.

Die Kirchengemeinde St. Maria Frieden hat bereits angekündigt, in der Loikumer Gemeinde St. Antonius ihre Aktivitäten einzuschränken. Von dort kommt der erste Hamminkelner Fall, der zur Zeit im Krankenhaus liegt. Gottesdienst, Busfahrt zum Kreuzweg auf der Halde von Prosper Haniel in Bottrop sowie Messfeier und Chorprobe am Dienstag fallen aus. Das Pfarrbüro bleibt geschlossen.

Corona-Virus: Veranstalter sagen Termine in Hamminkeln ab

In Brünen finden die Plattdeutschen Abende nicht statt, der Kleidermarkt im Awo-Familienzentrum in Mehrhoog am Freitag und Samstag wird ebenfalls ausfallen.

Die Veranstaltungen, die im März im Kulturbahnhof an der Güterstraße in Hamminkeln geplant waren, wurden ebenfalls abgesagt. Und auch der Ü-50-Schwoof im Weseler Q-Stall am 21. März fällt nun der Coronaepidemie zum Opfer, teilt Veranstalter Marco Launert mit.

Entwarnung am Andreas-Vesalius-Gymnasium Wesel

Aufatmen kann die Schulgemeinde des Andreas-Vesalius-Gymnasiums in Wesel: Der Corona-Verdacht hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Tagelang hatte die Schule auf das Ergebnis warten müssen, am Donnerstagmittag kam endlich die erlösende Nachricht bei der Kreisverwaltung an. Für die rund 860 Schülerinnen und Schüler bedeutet das: Am Montag beginnt wieder der Unterricht.

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Wie berichtet war am Sonntag der Verdacht aufgetaucht, dass sich eine Lehrkraft angesteckt haben könnte. Die Person hatte Kontakt zu zwei infizierten Menschen und selbst Symptome gezeigt. Die Schule musste vorsorglich schließen, bis einschließlich heute bleiben die Türen zu.

Nun ist die Erleichterung über das negative Ergebnis groß: „Für uns alle ist das eine große Beruhigung“, sagt Schulleiterin Dorothée Brauner. Klausuren und Abivorbereitungen können nun geplant werden. Ob das Thema Schulschließungen damit endgültig vom Tisch ist, sei allerdings fraglich, so die Direktorin mit Blick auf die landesweite Ausbreitung der Epidemie.

Marien-Hospital Wesel schränkt Besuche ein

Das Marien-Hospital hat ähnlich wie schon das Evangelische Krankenhaus seine Besuchszeiten eingeschränkt: Ab dem Freitag, 13. März, gilt bis auf weiteres täglich (auch am Wochenende): Besucher sind zwischen 16 bis 18 Uhr willkommen. Jeder Patient darf pro Tag nur von einem Angehörigen besucht werden darf. In der Kinderklinik können die kleinen Patienten von ihren Eltern und zusätzlich einem Angehörigen besucht werden.