Hamminkeln. Erneut unternimmt Aldi einen Anlauf, sich in Hamminkelns Stadtteil Mehrhoog niederzulassen. Demnächst befasst sich der Fachausschuss damit.
Rewe in Mehrhoog geht Ende des Jahres – Aldi nimmt einmal mehr Anlauf, um sich dort anzusiedeln. Mit diesem Vorhaben befasst sich am Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung am Mittwoch, 18. März, denn der Bebauungsplan müsste geändert werden, um das Aldi-Vorhaben umzusetzen.
Aldi hat zwei Bauvoranfragen gestellt. Der Discounter will das Rewe-Gebäude abbrechen und seinen geplanten eigenen Neubau nach Süden in Richtung Meisenstraße verschieben. Die Kundenzufahrt würde an der Sperlingstraße bleiben, die Lieferzufahrt wie gehabt über die Meisenstraße laufen.
Großflächiger Einzelhandel ist im Mischgebiet nicht zulässig
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In einer Bauvoranfrage geht es um 800 Quadratmeter Ladenfläche, in der zweiten um 1050 Quadratmeter. Letzteres wäre laut Verwaltung ein sogenannter großflächiger Einzelhandelsbetrieb. Und weil es sich um den Bebauungsplan „Kuckuck“ handelt, der ein Mischgebiet vorsieht, wäre das nicht allgemein zulässig, könnte aber über eine gesonderte Verträglichkeitsanalyse möglich werden.
Das ist baurechtlich nicht das einzige Problem: Die Verschiebung des Baukörpers an die Meisenstraße würde den Aldi-Markt außerhalb der im Bebauungsplan festgesetzten überbaubaren Grundstücksfläche liegen – mehr als die Hälfte läge außerhalb der Bauzone.
Die Verwaltung hält diese Überschreitung für so massiv, „dass eine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes nicht in Betracht kommt“, heißt es in der Vorlage. Das hatten offenbar auch die Aldi-Planer erkannt und beantragen, den Bebauungsplan zu ändern.
Anlieger der Meisenstraße könnten durch den Plan entlastet werden
Die Verwaltung sieht in einer Verschiebung an die Meisenstraße auch Vorteile: Der Kunden- und Parkplatzverkehr könnte dann nördlich an der Bahnhofstraße zentralisiert werden. Das würde zumindest die Anwohner der Meisenstraße entlasten.
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Zwei vorangegangene Anläufe von Aldi, sich in Mehrhoog anzusiedeln, sind an der Politik gescheitert: Das Mühlheimer Unternehmen wollte zuletzt hinter dem Penny-Markt eine Filiale errichten. Laut Einzelhandelskonzept hatte Mehrhoog bereits eine Überversorgung im Bereich Lebensmittel und die heimischen Einzelhändler fürchten eine Verdrängung.
Doch das Discountunternehmen hat bereits darauf hingewiesen, dass es auch das Rewe-Gebäude mit etwa 900 Quadratmetern Verkaufsfläche nutzen könnte – das bedürfte keiner Bauplanänderung. Laut Verwaltung wäre formal nicht einmal ein Antrag auf Nutzungsänderung notwendig.