Wesel. Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Nachhaltigkeit stimmt dem Einbau von neue Lichtstelen zu. Diskussionen um Pläne fürs Kombibad.
Der Große Markt in Wesel soll attraktiver gestaltet werden. Mit dem Prozess, der von der Interessengemeinschaft Domviertel angestoßen und dem Planungsbüro Junker und Kruse fachlich begleitet wird, sind diverse Akteure schon einige Zeit beschäftigt.
Nun gab der Ausschuss für Stadtentwicklung einstimmig Grünes Licht für die erste konkrete Maßnahme: Die Beleuchtung soll durch vier LED-Stelen modernisiert und die Veranstaltungsfläche dadurch vergrößert werden. Finanziert wird die neue Beleuchtung aus dem Verfügungsfonds.
Mehr Platz für Veranstaltungen
Derzeit stehen auf dem Großen Markt 14 zum Teil mehr als 30 Jahre alte Laternen, die obendrein den Nachteil haben, dass sie den Platz für Veranstaltungen einschränken, ebenso wie Bäume vor der Nordzeile.
Gerade die Außengastronomie in diesem Bereich ist dadurch beeinträchtigt. Die vier Leuchten würden weniger Platz beanspruchen und obendrein gestalterisch gut ins Stadtbild passen, denn es gibt bereits eine solche Beleuchtung am Leyensplatz oder am Kaufhof.
In die Stelen kann auch die Stromversorgung für Märkte und Veranstaltungen integriert werden. Ergänzt wird die Beleuchtung durch die vorhandenen Bodenstrahler vor dem Dom und dem Historischen Rathaus. Vorstellbar wäre, eine ähnliche Beleuchtung am Säulengang der Nordzeile anzulegen.
41.000 Euro kostet die Installation der Lampen, damit sind die Mittel Verfügungsfond (45.000 Euro) fast aufgebraucht.
Der Austausch der Beleuchtung soll aber nur der erste zur Umgestaltung des Großen Marktes sein, in die auch Bürgerideen zum Beispiel aus einer Ideenwerkstatt eingeflossen sind. Daraus hat das Planungsbüro einen Entwurf erstellt. Weitere Pläne sind, vor der Nordzeile des Platzes vier Pflanzkübel mit vorgelagerten Sitzbänken zu installieren.
Außerdem sollen barrierefreie Wegverbindungen am Rand des Platzes verlegt werden. Das Granitpflaster soll weitgehend erhalten bleiben, allerdings wurde von Teilnehmern der Ideenwerkstatt angeregt, „Gehbahnen“ anzulegen. Laut Verwaltung werden für die weiteren Maßnahmen noch einmal etwa 180.000 Euro benötigt. Sie sollen aus städtischen Mitteln finanziert werden.
Uli Gorris: „Ziel ist Klimaneutralität“
Lebhaft diskutiert wurde in der Ausschusssitzung, die Überlegung das Kombibad klimaneutral zu planen. Dazu lagen gleich mehrere Anträge vor – einer der SPD, einer der FDP sowie gleich zwei von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Ulrich Gorris nannte die Klimaneutralität als Zielgröße. „Man sollte versuchen, die Energiemenge, die man braucht, über die Solaranlage zu erzeugen“, so der Grüne, der dann zusätzlich forderte, dass das neue Bad „maximal die Hälfte der beiden bisherigen Bäder“ verbrauchen dürfe.
SPD legt Wert auf Blockheizkraftwerk
Gegen solche Festlegungen setzte sich SPD-Fraktionschef Ludger Hovest zur Wehr: „Man sollte sich nicht vorab auf einen solchen Wert festlegen. Was aber klar sein muss ist, dass die Grundversorgung über ein Blockheizkraftwerk erfolgt.“
Paul-Georg Fritz (Grüne) legte Wert darauf, dass der Politik mehrere Planungsvarianten vorgelegt würden. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp verwies in diesem Zusammenhang an die Zuständigkeit der Stadtwerke.
Dazu ergriff Ulla Hornemann (SPD) das Wort: „Ich darf Ihnen als Aufsichtsratsvorsitzende zusichern, dass die Fraktionen in die Entscheidungen eingebunden werden.“
Einstimmung entschied der Ausschluss schließlich, dass „unter Berücksichtigung der vorliegenden Anträge“ (von den Grünen allerdings der neuere) nach einer energetisch guten Lösung gesucht werde, mit dem Ziel, die CO₂-Emissionen des Bades möglichst zu minimieren.