Hamminkeln. Beim Brüner Büttennachmittag zeigen die Aktiven der Karnevalsgesellschaft Brünen, was sie so alles drauf haben. Das Publikum goutiert das.

Ein Kuss- und Trinkverbot hat das Brüner Dreigestirn nicht. Das betonten die Herrscher über das Narrenvolk am Freitag beim Büttennachmittag im KKS-Stand. Und das ist auch gut so, weil vor allen Jungfrau Marcy I. mit ihrem Vollbart so gerne bützt.

Überhaupt gibt es in der Brüner Session strenge Regeln, wie Prinz Andre II., Bauer Florian I. und besagte Jungfrau per Regierungserklärung proklamierten. Spaßbremsen hätten doch bitte in den Urlaub zu fahren, Nichtkarnevalisten seien zu bekehren und wenn besagte Spaßbremsen denn doch nicht im Urlaub sind, dann müssen sie mit Hilfe vieler Getränke bekehrt werden. Und überhaupt sei „Brünen Helau“ die korrekte Begrüßung, wenn die Dorfbewohner den Majestäten begegnen.

Spötter gaben den Karnevalisten „kein Jahr“

Das 2. Brüner Dreigestirn mit Prinz André II, Jungfrau Marcy I und Bauer Florian I ehren Franz Galikowski, Inge Schild und Hermann Wolter, vorne von links, auf dem Brüner Büttennachmittag.
Das 2. Brüner Dreigestirn mit Prinz André II, Jungfrau Marcy I und Bauer Florian I ehren Franz Galikowski, Inge Schild und Hermann Wolter, vorne von links, auf dem Brüner Büttennachmittag. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Besondere Ehre wurde den Ehrenmitgliedern Franz Galikowski und Hermann Wolter zuteil, die mit zu den Urgesteinen der Brüner Karnevalisten zählen. Nachdem Präsident und Moderator Diethelm Eichelberg die beiden auf die Bühne holte und auszeichnete, gab es natürlich Bützchen. Die Karnevalsmutter von Brünen schlechthin, Inge Schild, bekam ihre Auszeichnung von Prinz Andre II. direkt am Platz, während sich Eichelberg daran erinnerte, wie Inge, er und einige andere vor 33 Jahren im Saal Glowotz gesessen hatten, um den Karnevalsverein aus der Taufe zu heben. Spötter hätten ihnen damals „kein Jahr gegeben“. Und jetzt sind es 33.

Sie war es, die als zweite Vorsitzende des SV Brünen der Meinung war, das im Dorf Karneval gefeiert werden sollte, nachdem die Kappenfeste der Nachkriegszeit im Sande verliefen. Sie sprach die Vorsitzenden der Brüner Vereine an, gemeinsam zu feiern, was wunderbar klappte. Und deshalb begehen die Narren nun ihren 33. Geburtstag.

Tolles Programm der eigenen Aktiven

Das Publikum applaudierte gerne beim Büttennachmittag.
Das Publikum applaudierte gerne beim Büttennachmittag. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Nach Kaffee und Kuchen ging es dann so richtig los mit dem Programm. Fast alle Auftritte kamen aus den eigenen Reihen. Ob nun die Auftritte der Tanzgarden „Kleine Rubine“, „Mini-Dancers“, „Little Dancing Stars“ oder „Funky Roses“, der Showtanz Elfenrat des Elferrats, der Gesang von Stephanie Clarendahl oder der Auftritt der Chickenboys. Die Gäste beim Büttennachmittag spendeten reichlich Applaus. Auch Funkenmariechen Isabelle Schüring mit ihrem Solo und dem Paartanz mit ihrem Bruder Erik begeisterten die Brüner Narren. Sogar das Weseler Prinzenpaar stattete den Brünern einen Besuch ab. Am Rosenmontag wird es dann den Gegenbesuch geben, denn der Prunkwagen der KG Brünen wird zum Jubiläum beim Karnevalszug in der Kreisstadt mitfahren.