Wesel. Vandalismus und das Gefühl der Unsicherheit am Weseler Bahnhof bringt die CDU zu ihrer Forderung: Kameras sollen den Bereich überwachen.

Viele Weseler fühlen sich am Bahnhof nicht wohl. Das hat das NRZ Bürgerbarometer ergeben und das ist es auch, was die CDU-Ratsleute in ihren Gesprächen mit Weselern hören. Die Fraktion möchte deshalb, dass Wesel dabei ist, wenn jetzt jeder dritte Bahnhof in NRW mit Kameraüberwachung ausgestattet werden soll.

Ängste der Weseler ernst nehmen

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„Es gibt laut Polizei keine Auffälligkeiten am Bahnhof“, sagt CDU-Fraktionschef Jürgen Linz, „trotzdem sollten wir das ernst nehmen“. Viele wünschten sich, dass die geplante Citywache der Stadtwach näher an den Bahnhof rücke.

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Die Probleme dort: Immer wieder gibt es Vandalismusschäden – zwei bis drei Mal im Jahr muss der Tunnel neu gestrichen werden, die Tür ist bereits seit Herbst zerstört. Sebastian Hense verspricht sich von den Kameras eine abschreckende Wirkung.

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Weseler meiden zudem den alten Unterführungstunnel, er ist ein bekannter Angstraum und er riecht nicht gut: Vor allem abends wird er häufig als Urinal genutzt und auch Radler meiden ihn.

Die fahren laut Frank Schulten stattdessen durch den Fußgängertunnel, was verboten ist und zu Konflikten mit Fußgängern führt, die zu den Gleisen wollen. Linz schwebt das niederländische System vor, um dem abzuhelfen: Dort komme man gar nicht erst ohne Ticket auf den Weg zum Gleis.

Toilette von Graffiti verschont

Die CDU beantragt, dass Wesel sich um das Kameraprogramm bewirbt und die Bürgermeisterin sich mit der Bahn in Verbindung setzt, um das Radfahrer-Problem zu lösen. Und sie möchte herausfinden, wie gut die Toilette genutzt wird, die seit 2017 auf Anregung von Ratsfrau Jutta Radtke auf dem Vorplatz steht.

20 Jahre lang war sie gefordert worden. Und – allen Unkenrufen zum Trotz – sie sieht gut aus. Keine Graffiti, das Häuschen präsentiert sich sauber und ordentlich.

Dennoch soll die Verwaltung darüber berichten, ob es Probleme mit der öffentlichen Toilette gibt.