Wesel. Auch die Marktlinie und der gewünschte ICE-Halt im Bahnhof Wesel waren Themen. Für erstere soll geworben werden, für letzteren gibt’s Verbündete.
Die Neugestaltung der Weseler Straße in Büderich ist ein großes Thema im Polderdorf. Diese Woche brachten das Bürgerforum und die CDU deshalb auch den Unmut der Büdericher zum Ausdruck, die den Stillstand bei der Planung beklagen.
Im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Nachhaltigkeit sorgte die Verwaltungsbank am Mittwochnachmittag für Aufklärung: Denn dass es so lange dauert, bis sich auf und an der Weseler Straße endlich etwas sichtbar tut, lag daran, dass auf Fördergelder gewartet wurde. „Die Umgestaltung hätte Jahre früher laufen können“, sagte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, „wenn wir auf die Viertelmillion verzichtet hätten.“
Positive Signale für den Abriss des Brandhauses
Für die nächsten Wochen wurde nun die Installation der Pollerleuchten im Bereich der Platanenallee angekündigt. Einen Abstimmungstermin mit Innogy habe es am Dienstag gegeben. Als nächstes sollen zudem die Ausschreibungen für die baulichen Veränderungen erfolgen, dann die Vergabe, wobei die Beauftragung für April bis Juni vorgesehen ist. Die Bauzeit werde vier bis sechs Monate betragen, wenn denn die nötigen Baufirmen bereit stehen. Auch in Sachen Abriss des von einem Brand gezeichneten Gebäudes an der Ecke Kesselbruck gab es positive Signale. „Die Sache läuft“, fasste Stadtplaner Martin Prior zusammen.
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Für den Straßenbau sollen 650.000 Euro ausgegeben werden, für die Gehwege 110.000 Euro und für die Bänke 20.000 Euro. „Da wird sich jeder Büdericher freuen“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Linz.
Vier-Stunden-Ticket ist günstiger
Jede Menge Anregungen gibt es für die vor knapp zwei Wochen eingeführte Marktlinie zwischen Lackhausen und dem Weseler Wochenmarkt. So wird etwa gewünscht, dass die Abfahrt zurück eine Stunde später erfolgt, damit noch Zeit für ein Mittagessen in der Innenstadt bleibt. Auch Haltepunkte an der Rheinpromenade und am Friedhof wären gut. Jürgen Lantermann (Wir für Wesel), der bei der Jungfernfahrt auf der Wallstraße aussteigen wollte, musste mit bis zum Markt durchfahren. Und das für 5,60 Euro hin und zurück, wo es doch für 4,20 Euro ein Vier-Stunden-Ticket gibt.
Noch ein Jahr Probelauf
Auf diese Möglichkeit sollen die Weseler nun hingewiesen werden, wie überhaupt verstärktes Werben für die Marktlinie angestrebt wird. SPD-Fraktionsvorsitzender Ludger Hovest regte an, die Wünsche zu sammeln und am Ende die entsprechenden Schlüsse zu ziehen. Schließlich geht der Probelauf bis Mitte Januar 2021.
Gemeinsam für einen Stopp
Um einen ICE-Halt in Wesel zu erreichen, soll nun mit den Kreisen Wesel, Borken und Kleve Kontakt aufgenommen werden, damit der von Bürgern und der Niederländischen Eisenbahnen AG gewünschte Stopp in der Kreisstadt kommt.
Nach dem Gespräch in der vergangenen Woche im Landtag (die NRZ berichtete) hat Hovest bereits den Präsidenten der deutsch-niederländischen Handelskammer Werner Schauerte-Küppers sowie die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve kontaktiert. Beide Seiten zeigten sich als Verbündete, heißt es. Norbert Meesters (SPD) zeigte auf, dass es hier lediglich um fünf Minuten gehe, die der Halt in Anspruch nehme. Und Sebastian Hense (CDU) fügte hinzu: „Wir würden alle davon profitieren.“