Schermbeck/Wesel. Der Weseler Parteichef hat den Parteifreunden empfohlen, auf einen Kandidaten zu verzichten. Das empfinden die Schermbecker als Einmischung.

Die SPD Schermbeck reagiert verärgert auf die Äußerung des Weseler SPD-Vorsitzenden Ludger Hovest, sie solle keinen eigenen Kandidaten für die Bürgermeisterwahlen aufstellen, sondern den CDU-Bürgermeister Rexforth unterstützen.

„Die SPD Schermbeck verbietet sich jede Einmischung von außerhalb und trifft ihre Entscheidungen selbstständig. Es ist weder die Aufgabe des Weseler Stadtverbandsvorsitzenden noch der Weseler SPD, sich in die Wahlüberlegungen eines anderen Ortsvereins einzumischen“, schreibt die Vorsitzende Petra Felisiak. Diese Angelegenheit sei die Aufgabe des Ortsvereins Schermbeck.

„Kümmere dich um die Belange der SPD Wesel“

„Wir mischen uns auch nicht in Belange der SPD Wesel ein. Wir werden uns zu Kommunalwahlthemen 2020 zu gegebener Zeit konkret positionieren, ohne uns von außen bevormunden oder provozieren zu lassen. Wie du ja sicherlich weißt, entscheiden die Mitglieder in einer Mitgliederversammlung über Nominierungen für die Kommunalwahl 2020“.

Auch die SPD Schermbeck bestreite nicht, dass der CDU-Bürgermeister Mike Rexforth gute Arbeit geleistet hat. Nicht umsonst habe die SPD viele Überlegungen, Anträge, Entscheidungen und auch die Haushaltsentwürfe der letzten Jahre gemeinsam mit dem Bürgermeister mitgetragen.

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Dennoch weisen die Schermbecker Genossen Hovests Vorschlag zurück: „Du als Vorsitzender eines anderen Verbandes der SPD kannst von außen nicht beurteilen, wie sich der Ortsverein Schermbeck für die kommende Kommunalwahl aufstellen sollte. In Zukunft kümmere dich bitte ausschließlich um die Belange der SPD Wesel.“