Hamminkeln. Bei der Ratssitzung in Hamminkeln stimmt die Mehrheit für die Errichtung einer Förderschule in Ringenberg. Dorf und CDU wollen dort Bauland.
Die langjährige Diskussion um die ehemalige Grundschule in Ringenberg hat ein Ende. Der Stadtrat entschied sich dagegen, die Schule abzureißen und Bauland zu schaffen, wie es Dorfgemeinschaft und CDU gefordert hatten. Am Ende der Diskussion gab es eine knappe Abstimmung, bei der sich SPD, Grüne, USD und FDP gegen CDU und den Ratsherrn Wente durchsetzten (20 zu18 Stimmen).
Bürgermeister Bernd Romanski hatte zuvor erläutert, dass sich in Ringenberg aktuell 17 Wohneinheiten im Bau befinden, in der näheren Zukunft einmal acht Wohneinheiten, zwei mal zwei Wohneinheiten und zwei Einfamilienhäuser in Planung sind und sich im Dorf noch zwölf Baulücken befinden, die bebaut werden könnten, wenn die Eigentümer mitspielen würden. Wir glauben, dass der Bedarf gedeckt werden kann“, so Romanski.
Stadt: Grundstücke wären zu teuer
Der Plan der Dorfgemeinschaft geht nach Meinung von Romanski nicht auf, weil die Kosten für die Grundstücke bei einem Abriss und Baureifmachung dermaßen hoch wären, dass kein Normalverdiener sich die Grundstücke leisten könnte.
SPD, Grüne und FDP argumentierten vor allem pro Schulstandort. Zum einen sei es ein Unding, dass Förderschüler quer durch den Kreis über den Rhein nach Neukirchen-Vluyn kutschiert werden müssen. Zum anderen sei Hamminkeln Zuzugsgebiet und vielleicht werde in Zukunft wieder ein Schulstandort in Ringenberg gebraucht.
Politische Mehrheit verweist auf Geburtenzuwachs
Denn die Stadt, so wurde es während der Ratssitzung öffentlich, will einen Mietvertrag über lediglich fünf Jahre. Die von der CDU wiederholt vorgeschlagene Kreuzschule in Dingden als alternativer Standort ist keine Alternative, machte die Stadt zum xten Mal deutlich. Der Erziehungsverein wollte nie und will auch aktuell nicht nach Dingden.
Silke Westerhoff (FDP) verwies die in der Ratssitzung anwesenden Ringenberber auf die aktuellen Neubaugebiete in Brünen und Wertherbruch. Hier sei es möglich gewesen, mit den Grundstückseigentümern zu einer Einigung zu kommen, weil die Dorfbewohner selbst mit den Besitzern gesprochen und für ihr Anliegen geworben haben.