Schermbeck. Organisatoren sammeln Spenden für die zweijährige Milla aus Schermbeck, die an Krebs erkrankt ist und um ihr Leben kämpft.

„Petrus muss ein Schermbecker sein“. Mit diesem altbewährten Satz konnte Pfarrer Klaus Honermann am Samstagvormittag erneut die Besucher beim 16. „Marktplatz der Hilfe“ rund um die St. Ludgeruskirche begrüßen. Der karitative Markt stand, wie der Name schon sagt, erneut für Hilfe. Jeder Stand blieb dem Motto des 16. Marktes treu: Wir helfen anderen, helfen Sie uns. Die Erlöse verwenden die Gruppen komplett für soziale und karitative Zwecke. Bereits bei der offiziellen Eröffnung vor dem Kirchenportal um 11 Uhr versammelten sich zahlreiche Besucher. „Ich freue mich, dass es die Bezeichnung ,der Hilfe‘ gibt. Es ist hier kein Weihnachtsmarkt, aber hier ‚wird Sie geholfen‘, und Hilfe bedeutet Mensch sein“, so Honermann in seiner Begrüßungsrede.

„Wetter, wie bestellt“, fanden auch die Organisatoren Klaus-Peter Franke und Werner Gertzen. Sie verwiesen auf die Spendenaktion für die kleine Schermbeckerin Milla. Das zweieinhalbjährige Kind ist an Krebs erkrankt und kämpft im Uniklinikum Duisburg um sein Leben. „Mit der Spendenaktion möchten wir die Familie von Milla zumindest bei ihren Unkosten unterstützen. Wenn wir hier mit unserem Markt, und so wie es unser Logo schon ausdrückt ‚Hand in Hand‘ kein Zeichen setzen, dann haben wir unser Motto verfehlt“.

Schon Monate auf den Markt vorbereitet

„Ich freue mich, dass sich wieder so viele Ehrenamtliche hier einbringen. Und das ist für mich das Wichtigste“, betonte der stellvertretende Bürgermeister Engelbert Bikowski. Bereits Wochen oder sogar Monate zuvor liefen die Vorbereitungen der einzelnen Gruppen auf Hochtouren. Es wurde gebacken, gewerkelt und genäht.

So kochten die Damen des Vorstandes des Fördervereins der ehemaligen Maxischule, Stefanie Langerbein, Michaela Niermann, Julia Driesen und Christin Spork, insgesamt 360 Gläser Marmelade an Fronleichnam ein. „Dazu hat uns Dirk Zerressen seine Restaurantküche eigens zur Verfügung gestellt. Am eigenen Herd hätten wir das nicht bewältigen können“, so Julia Driesen. Plätzchen, eingelegte Rotweinpflaumen und Eierlikör aus eigener Produktion bot das Frauenteam Finanzen der Volksbank an. Verpackt wurden die zahlreichen Plätzchentüten im Wohnzimmer von Irmgard Hater.

Für die Farbberatung sind die Frauen zuständig

Am Indienstand hielt Bernd Holtkamp selbst genähte Produkte aus der Nähschule in Ponugodu, Heimatgemeinde von Xavier Muppala, Pastor und Motor der Indienhilfe in Schermbeck, bereit. „Ich kann nur verkaufen. Für die Farbberatung sind doch eher die Frauen zuständig“, sagte Holtkamp schmunzelnd. Nicht nur Hilfe für Indien, sondern auch für die Partnerschaft der katholischen Pfarrgemeinde San Cristobal verkaufte das Team von Ekkehard Liesner selbst gebastelte Kerzen.

Was die Kinder interessierte, war klar. Der heilige Nikolaus. Dieser drehte unermüdlich seine Runden, schüttelte allen Mädchen und Jungen persönlich die Hand und fragte sie nach ihren Weihnachtswünschen.