Wesel. Die SPD will einen Erlebnisgarten am Auesee einrichten und dafür 100.000 Euro einplanen. Feuerwache soll am Standort Stadtwerke gebaut werden.

Der Mittelpunkt Wesels mitten auf einer Freifläche am Auesee soll zum Mittelpunkt für Natur und Kunst werden. Das hat die SPD-Fraktion während ihrer Haushaltsklausurtagung beschlossen. Am Ende der Planungen soll ein niederrheinischer Erlebnisgarten stehen, in dem es typisch niederrheinische Dinge zu finden gibt, erläutert Fraktionschef Ludger Hovest. Er und seine Mitstreiter möchten, dass die Menschen, die dort spazieren gehen, etwas erleben können, und das immer wieder ein wenig anders.

Dazu möchten die Sozialdemokraten Künstler, den Niederrheinischen Kunstverein, aber auch Gärtner und Landschaftsbauer an einen Tisch holen, um weitere Ideen zu sammeln. Denn außer dem Mittelpunktstein gebe es hier bislang nichts.

100.000 Euro sollen im Haushalt bereit gestellt werden

Große Teile der Flächen sind bereits im Besitz der Stadt, mit den anderen Eigentümern will man Gespräche führen. Auch das teils noch bewohnte Haus am Zugang zur Fläche gehört der Stadt, wobei die Mieter sich keine Sorgen machen müssten.

Mittelfristig habe man aber vor, das Gebäude in einen Naturtreff umzuwandeln, auch unter Hinzuziehung des Naturschutzbundes. 100.000 Euro wurden dafür zunächst im Haushaltsansatz 2020 verankert, wobei die Fläche Zug um Zug entwickelt werden soll.

Feuerwehrneubau am Stadtwerke-Standort

Zweites großes Thema ist der Neubau der Feuerwache. Die alte am Kurfürstenring ist schon lange zu eng (wir berichteten). Als neuer Standort schwebt der SPD das Stadtwerke-Gelände vor, das sowohl von der Emmericher Straße als auch von der Mercatorstraße aus zu erreichen ist. Die Stadtwerke-Gebäude seien ohnehin marode und sollen deshalb abgerissen werden. Hier gibt es mehr aus Wesel, Hamminkeln und Schermbeck

10.000 Euro an Planungskosten möchten die Sozialdemokraten dafür in den Etat einstellen. Dann soll beispielsweise geprüft werden, ob Stadtwerke und Feuerwehr an dieser Stelle gemeinsam Platz haben. Falls nicht, soll der Feuerwehr der Vorrang gegeben werden. Die Stadtwerke müssten sich dann anderweitig umsehen, so Hovest. Die Überprüfung der Grundstückssituation in Wesel vor einiger Zeit hatte bereits ergeben, dass es für die Feuerwehr nichts Geeignetes gibt, da ein Standort an einer Ausfallstraße nötig ist. Im Gespräch war etwa das Trapp-Gelände, das aus verkehrstechnischer Sicht aber nicht vertretbar ist (siehe auch Meldung rechts oben).

Begrüntes Haus an der Bleicherstege

Zudem wird der Bauverein Wesel aufgefordert, die 50 bis 80 Wohnungen an der Bleicherstege als begrüntes Haus zu planen. So etwas gebe es in den Metropolen Mailand und Wien, sagte Hovest. Dabei sei nicht etwa an Efeu gedacht, sondern an eine Rundumbegrünung sowie ein begrüntes Flachdach. Das Gelände ist im Übrigen so groß, dass noch Platz für eine Kita bleibt. Sie würde aber erst dann gebaut, wenn es dafür auch den Bedarf gibt.