Kreis Wesel. Die Bewegung „Land schafft Verbindung“ hat am Dienstag eine Kundgebung beim Agrarforum am Wunderland Kalkar abgehalten. 400 Bauern waren vor Ort.

Auf den Straßen am Niederrhein waren am Dienstagmorgen wieder zahlreiche Traktoren unterwegs. Der Grund: Die noch junge Bewegung „Land schafft Verbindung - wir rufen zu Tisch“ hatte zur Kundgebung beim Agrar-Forum im Wunderland Kalkar aufgerufen. Rund 400 Landwirte kamen, berichtet unser Reporter vor Ort. Die erwarteten Verkehrsbehinderungen blieben weitgehend aus: „Es kam vereinzelt zu Verkehrsstörungen auf der B9“, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage dieser Redaktion.

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Von Von Alexander Florié-Albrecht und Robin Kunte

Zu der Kundgebung kam neben den Landwirten auch NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser. Die hatte den Bauern ein Gespräch zugesichert, wie Georg Biedemann, Landwirt aus Kevelaer und Sprecher der Bewegung, im Vorfeld der Veranstaltung ankündigte.

Landwirte kritisieren Politik und Industrie

Zahlreiche Landwirte reisten am Dienstag mit Traktoren an. Mit der Politik, der Industrie und den Verbrauchern gingen sie hart ins Gericht: „Was Politik, Industrie & Verbraucher der Umwelt antun, können wir nicht allein korrigieren!“, war auf einem großen Transparent zu lesen. „Sie säen nicht, sie ernten nicht. Aber: Sie wissen alles besser“, stand auf einem Schild, das an einem Traktor befestigt war.

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Hoffnung setzen die Landwirte auf die breite Unterstützung in der Bevölkerung: „80 Prozent stehen hinter uns – das müssen wir nutzen“, sagte Sprecher Georg Biedemann in seiner Rede. (red)