Kreis Wesel/Bocholt. Laut VRR ist das Planfeststellungsverfahren Grund für die erneute Verschiebung des Fertigstellungstermins. Es ist nicht die erste Verzögerung.

Die von den Pendlern herbeigesehnte Elektrifizierung des Bocholters wird sich wohl weiter verzögern und aller Voraussicht nach erst 2022 erfolgen. Das erklärte jetzt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) gegenüber der Stadt Bocholt. Die hatte sich nach dem Sachstand erkundigt. Die Antwort des VRR wird auch Wesel und Hamminkeln nicht glücklich machen.

Denn diese Verzögerung ist ja nicht die erste. Bereits seit 2011 verfolgt der VRR den Plan, die Strecke zwischen Wesel und Bocholt zu elektrifizieren, um dort die Geschwindigkeit von 80 auf 100 km/h erhöhen zu können. Erst sollte es 2016 soweit sein, dann 2018, zum Schluss hieß es 2021, nun 2022. Ob es dabei bleibt?

Weder Bahn noch VRR sehen sich für die Verzögerung verantwortlich

Die Schuld, erklärte VRR-Sprecher Dino Niemann, trage weder der Verkehrsverbund noch die Bahn, die für das Netz und damit die Elektrifizierung verantwortlich ist. Es gebe Verzögerungen im Planfeststellungsverfahren.

Für die Fahrgäste wird sich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 nur eine Kleinigkeit ändern. Der Bocholter, der bisher unter dem Begriff RB 32 firmiert, wird umgetauft in RE 19a. In der Hoffnung, dass es irgendwann klappt, aus der Bahn einen Express zu machen. (auf)