Hamminkeln. Hamminkelns Bürgermeister Bernd Romanski wirbt um Verständnis für seine Entscheidung. CDU wirft ihm vor, ein „schlechter Verlierer“ zu sein.
Nachdem Bürgermeister Bernd Romanski bereits seine Mitarbeiter angewiesen hat, in Zeiten des Klimawandels die Genehmigung von Osterfeuern und dem Kirmesfeuerwerk auch auf diesen Aspekt hin zu prüfen (NRZ berichtete), sind einige ausrichtende Vereine dran. Der Jungschützenverein Hamminkeln, der Hamminkelner Verkehrsverein, der HSC Dingden Berg und der Spielmannszug Dingden-Lankern haben eine Mail des Bürgermeisters erhalten, in der er ausführlich aufzählt, warum die Stadt nicht mehr, wie in der Vergangenheit, einfach Osterfeuer beziehungsweise Kirmesfeuerwerk genehmigen kann.
Zumal der politisch beschlossene Klimabeirat noch nicht eingerichtet sei. Die Politik habe nicht entschieden, dass die Verwaltung bis dahin untätig sein soll. Deshalb sehe der Verwaltungschef keine Möglichkeit „unpopuläre Maßnahmen im Sinne der Formulierungen und Ausführungen des Antragstellers zu vermeiden“. Da hoffe Romanski auf Verständnis.
CDU Fraktionsvorsitzender ruft zur Besonnenheit auf
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Dieter Wigger ruft derweil zur Besonnenheit auf. Das richtige Maß sei wichtig, die „aktuelle Panikmache kontraproduktiv. Wie wollen wir für klimapolitische Anliegen Verständnis und Akzeptanz gewinnen, wenn Herr Romanski mit Verboten droht und die Bürgerschaft beunruhigt? Der Beschluss des Rates zum Klimanotstand sieht solche Verbote ausdrücklich nicht vor.“ Dem symbolischen Beschluss müssten konkrete und positive Taten folgen. Die Diskussion über das Vorgehen gehöre zunächst in den einstimmig beschlossenen Beirat.
CDU unterstellt dem Bürgermeister, ein „schlechter Verlierer“ zu sein
„Schnellschüsse helfen nicht, sondern tragen nur zur Verunsicherung der Menschen bei“, so Wigger. Erst recht bei gravierenden Absichten müssten die politischen Gremien einbezogen werden.“ Oder, so der CDU-Fraktionsvorsitzende weiter, spielten möglicherweise ganz andere Motive eine Rolle: „Vielleicht geht es dem Bürgermeister hier weniger ums Klima, sondern vielmehr lässt sein Verhalten an einen schlechten Verlierer denken, der seinen Willen nicht bekommen hat und jetzt um sich schlägt wie ein kleines Kind im Sandkasten.“ Für die CDU-Ratsfraktion gehe es bei der Feststellung des Klimanotstands um proaktives Handeln.