Wesel. Als erstes Gebäude im Baugebiet Hessenweg wird die Kindertagesstätte mit drei Gruppen errichtet. Die Kita soll im Sommer 2020 in Betrieb gehen.
Hell, modern und auch auf die Betreuung der Allerkleinsten eingerichtet – so soll die neue Kita Hessenviertel werden, mit deren Bau im zukünftigen Neubaugebiet Hessenweg jetzt begonnen wird. Der Stichtag für die Abgabe der Angebote für den Rohbau ist am heutigen Dienstag, im August soll’s losgehen und zum neuen Kindergartenjahr 2020 werden die 55 Mädchen und Jungen ihr neues Reich in Beschlag nehmen können.
Erstmals setzt die Stadt beim Neubau des eingeschossigen Gebäudes zwei Neuerungen um: Die unter dreijährigen Kinder können in einem separaten Bereich mit einem eigenen Eingang und Garten untergebracht werden, außerdem hat die Kita eine eigene Mensa mit Küche.
Ob die Allerkleinsten tatsächlich in einer zehnköpfigen Gruppe getrennt betreut werden oder ob die Gruppen mit älteren und jüngeren Kindern gemischt werden, entscheidet aber letztendlich der Träger, betont Ila Brix-Leusmann, Fachbereichsleiterin für Jugend, Schule und Sport. Träger wird der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) sein.
Ausbaureserve für vierte Gruppe in der Kita Hessenweg
Vom Hessenweg aus wird die Baustelle zunächst provisorisch erschlossen – denn sie ist das erste Gebäude des Neubaugebietes und entsteht im nordwestlichen Teil auf einem 3700 Quadratmeter großen Grundstück. In einer ersten Ausbaustufe ist die Kita dreigruppig geplant, das Areal bietet bei steigendem Bedarf jedoch Platz für den Anbau einer vierten Gruppe, erklärt der städtische Bauplaner Dieter Hitschfel.
Dann würde die Kindertagesstätte noch einmal von 780 auf 910 Quadratmeter wachsen. Ein Mehrzweckraum kann zum Turnen, aber auch für Veranstaltungen genutzt werden.
Platz zum Toben bietet der Garten mit Spielplatz und Matschbereich, der zur Bahnlinie des Bocholters hin mit einem Lärmschutzwall abgeschirmt wird. Damit die Räume trotz der Nordausrichtung genug Licht bekommen,werden ins so genannte Pultdach zusätzliche Fenster eingebaut und ebenso Lichtkuppeln über den Fluren, die für die Kinder auch als Spielbereich nutzbar sein sollen.
Das Dach der eingeschossigen Kita – die auch auf Nachwuchs mit Behinderung eingerichtet ist – wird teilweise auf einer Fläche von 450 Quadratmetern begrünt, eine Photovoltaikanlage sorgt für den notwendigen Strom.
Heizung des Kindergartens kann auch kühlen
Wärme liefert das benachbarte Blockheizkraftwerk der Stadtwerke, das bereits im Bau ist und später das gesamte Wohngebiet versorgen soll. Die Fußbodenheizung soll übrigens nicht nur für Wärme, sondern auch für Kühlung sorgen können: Nachts kann kaltes Wasser durch die Rohre geleitet werden, um die Raumtemperatur zu senken, erläutert Anita Timmreck, Fachbereichsleiterin Gebäudeservice. „Damit haben wir in den ersten Schulen schon gute Erfahrungen gemacht.“
Ziel ist die Fertigstellung am 1. August 2020, pünktlich zum neuen Kita-Jahr. Denn die neue Betreuungseinrichtung wird benötigt und wahrscheinlich schon nach einigen Monaten voll belegt sein – davon geht zumindest Ila Brix-Leusmann aus. Aber auch für die Kinder aus dem Neubaugebiet wird in den kommenden Jahren Platz sein, versichert sie.