Hamminkeln. Nach dem Brand des Saunaclubs in Hamminkeln ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft. Ein 64-Jähriger starb an den Folgen einer Rauchvergiftung.
Nach dem Brand am Sonntag in einem Saunaclub am Kesseldorfer Rott in Hamminkeln hat eine Duisburger Mordkommission die Ermittlungen wegen des Verdachts der Brandstiftung mit Todesfolge übernommen. Ein 64-jähriger Mann aus den Niederlanden ist an der Folge einer Rauchvergiftung ums Leben gekommen, das hat laut Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei die Obduktion am Montag ergeben, wie es in einer Mitteilung am Montagmittag heißt.
Aus bislang ungeklärter Ursache brach in dem Etablissement Feuer aus - dennoch haben die Ermittler den Verdacht, dass das Feuer gelegt worden ist. Bei der Absuche des Gebäudes nach Personen entdeckte die Feuerwehr einen leblosen Mann. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen verstarb der 64 Jahre alte Niederländer noch vor Ort.
Spurensicherung ist heute vor Ort
Ein Team aus Brandermittlern aus Wesel und Duisburg sowie ein externer Sachverständiger wollen den Club am Montag unter die Lupe nehmen und Spuren sichern, teilen die Staatsanwaltschaft und Polizei in einer Presseerklärung mit. Eine Sprecherin bestätigte, dass derzeit Hinweise auf eine mögliche Brandstiftung geprüft werden. Dazu würden auch Zeugen befragt. Näheres will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht mitteilen.
Mit Konsequenzen müssen die Männer rechnen, die den Einsatz der Feuerwehrleute behindert haben. Noch während der Löscharbeiten nahmen drei Männer (23, 34, 42) der Feuerwehr einen Schlauch weg und bespritzten sich gegenseitig mit Wasser. Polizisten schritten ein und brachten sie für die Nacht ins Gewahrsam. Sie müssen sich jetzt mit einer Anzeige wegen Behinderung von hilfeleistenden Personen auseinandersetzen.
Erneuter Schwelbrand
Ein Schwelbrand hat rund zehn Stunden nach Ende des Löscheinsatzes beim brennenden „Saunaclub“ am Kesseldorfer Rott die Feuerwehr erneut auf den Plan gerufen.
Polizisten hatten ihn entdeckt. Daraufhin öffnete der Löschzug Hamminkeln mit einer Spezialsäge das Dach, um in die darunterliegenden Bereiche Löschschaum einzubringen zu können.
Auf schweres Gerät diesmal verzichtet
Dennoch, so Wehrführer Michael Wolbring, war es nicht möglich, alle Glutnester sicher zu erreichen. Der komplexe Wand- und Dachaufbau waren in Teilen eingestürzt. Nur der Einsatz von schwerem Gerät hätte das möglich gemacht, doch Feuerwehr und Polizei sahen davon ab.
Brandwache für die Nacht
Die Weseler Feuerwehr unterstützte die Arbeiten in Hamminkeln und stellte ein Fahrzeug mit technischem Gerät. Gegen Mitternacht rückte bis auf ein Fahrzeug der Löschzug wieder ein. Bis zum Morgen hat die Feuerwehr eine Brandwache vor Ort zurück gelassen, ein Fahrzeug blieb.
Inzwischen haben Polizei und Staatsanwaltschaft Duisburg die Ermittlungen übernommen.