Schermbeck/Hünxe. Im Zusammenhang mit der Firma Nottenkämper in Hünxe wird wegen unsachgemäßer Entsorgung ermittelt. Das teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Die Staatsanwaltschaft Duisburg bestätigt auf NRZ-Anfrage, dass im Zusammenhang mit der Firma Nottenkämper bei der Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen etwaiger Umweltdelikte geführt wird. „Gegenstand des hiesigen Ermittlungsverfahrens ist der Vorwurf der unsachgemäßen Entsorgung verschiedener Abfälle, unter anderem von Klärschlamm und von Mischabfällen, nicht jedoch die illegale Entsorgung von Ölpellets ist. Die Ermittlungen dauern an. Zu weiteren Auskünften sehen wir uns daher derzeit nicht in der Lage“, erklärte Staatsanwältin Jennifer König.
Die Firma Nottenkämper selber äußerte sich zunächst gar nicht zu den Ermittlungen.
Umweltskandal beschäftigt mehrere Gerichte
Wie mehrfach berichtet, wird zurzeit der Umweltskandal, bei dem illegal rund 30.000 Tonnen giftiger Ölpellets in einer ehemaligen Tongrube eingelagert wurden, juristisch aufgearbeitet. Das giftige Material liegt im Mühlenberg in Schermbeck-Gahlen, der zum Firmengelände der Hünxer Firma Nottenkämper gehört. Offensichtlich haben die Kontrollen der Anlieferungen versagt – oder wurden mit großer krimineller Energie umgangen.
Für die Kontrollen der Anlieferungen zur Verfüllung war neben der Firma Nottenkämper auch der Kreis Wesel als Aufsichtsbehörde verantwortlich.
Gegen einen Mitarbeiter der Kreisverwaltung laufen zurzeit – wie berichtet – ebenfalls Ermittlungen. In den betreffenden Jahren 2010 bis 2013 waren insgesamt drei Mitarbeiter der Kreisverwaltung für die Vorgänge um die Abgrabungsverfüllung Mühlenberg in Gahlen zuständig.