Hamminkeln. Die Stadt Hamminkeln wollte den Wertherbrucher Sportplatz sanieren und den Platz vor der Bürgerhalle umgestalten. Daraus wird erst einmal nichts.
Sie sind enttäuscht in Wertherbruch. Die Bürgerschaft hatte viel Energie in die Pläne zur Umgestaltung der Flächen vor der Bürgerhalle und zur Sanierung des Sportplatzes gesteckt. Doch den Bund hat die Dorfgemeinschaft nicht überzeugt. Es gibt kein Geld aus Berlin. Wertherbruch geht bei der Mittelvergabe für das Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ leer aus. Das gab jetzt Bernhard Payer am Rande der vergangenen Ratssitzung bekannt.
Dass der Ascheplatz des Blau-Weiß Wertherbruch, der aus den 70er Jahren stammt, eine Frischzellen-Kur dringend nötig hätte, bestreitet niemand. Und dann kommt da noch der Parkplatz vor der Bürgerhalle daher. Der ist zwar zweckmäßig, aber, wie die Verwaltung schreibt, „völlig unstrukturiert und ungestaltet“.
Es sollte ein Leitprojekt für den Ortsteil werden
Deshalb steht die Umgestaltung dieses Areals und die Sanierung des Sportplatzes als Leitprojekt für den Ortsteil im Integrierten kommunalen Entwicklungsprojekt von Hamminkeln. Für 820.00 Euro, so lautete der Plan, sollte ein neuer Parkplatz mit Grünflächen auf einer Freifläche zwischen Bürgerhalle und Sportplatz entstehen. Der bisherige Parkplatz sollte aufgewertet werden und so ein attraktives Entree für die Bürgerhalle bieten. Außerdem sollte er so gestaltet werden, dass dort Veranstaltungen stattfinden können, denn Wertherbruch ist bekannt für das rege Vereinsleben im Dorf. Der Standort ist für „das gesellschaftliche Leben in Wertherbruch von elementarer Bedeutung“, sagt auch die Stadtverwaltung. Auf einer Freifläche gegenüber des jetzigen Parkplatzes sollte eine öffentliche Grünfläche entstehen, auf der das Ehrenmal stehen sollte.
Die Fristen waren sehr eng, wurden dann aber verlängert
Doch diese Pläne sind erst einmal Makulatur. Dabei hatte es die Stadtverwaltung im Spätsommer gezwungenermaßen richtig eilig. Um an 45 Prozent Fördermittel zu kommen, musste in kürzester Zeit ein Antrag gestellt werden. Weil die eigentlich notwendige Einberufung von Rat und Haupt- und Finanzausschuss damals nicht möglich war, wurde sogar eine Dringlichkeitsentscheidung getroffen, die der Rat im Oktober absegnete. Und nun das.
Bernhard Payer, Technischer Vorstand bei der Stadtverwaltung, macht aus seinem Ärger keinen Hehl. „Vielleicht fehlt uns die Lobby“, sagt er mit Blick auf den Berliner Haushaltsausschuss, der die Entscheidung gegen Wertherbruch gefällt hat. „Es ist schmerzlich, dass Großstädte mit Millionenbeträgen gefördert werden und der ländliche Raum leer ausgeht“, stimmt er in das Klagelied seiner Verwaltungsvorstandskollegen, Bürgermeister Romanski und Kämmerer Graaf ein.
Dass der Sportplatz sanierungsbedürftig ist, ist unstrittig
Dass vor allem der Sportplatz sanierungsbedürftig ist, sei bei Blau-Weiß Wertherbruch und der Stadt unstrittig. Nun will er noch mal das Gespräch mit dem Verein führen, schauen, ob sich vielleicht über Sponsoren etwas ausrichten lässt. Außerdem sollen, so die Information der Stadtverwaltung, neue Fördertöpfe für marode Sportanlage aufgelegt werden. Da werde man sich noch mal bewerben, sobald sie genehmigt sind.