Wesel. . Die Umgestaltung hat sich wegen der Witterung im Winter und einer maroden Mauer neben dem Hausmeisterhaus um mehrere Monate verzögert.

Seit Monaten ist der Weg zwischen dem Flesgentor und der Martinistraße durch den Kasinogarten gesperrt. Doch langsam nimmt die Umgestaltung des kleinen innerstädtischen Parks Form an. Die beiden Mitarbeiter der Firma Lankes schließen gerade die letzten Löcher in der Wegepflasterung, die modernen Anlehnbügel aus Edelstahl sind bereits fest im Boden verankert. Doch es gibt noch einiges zu tun, wie Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Heinz-Georg Oberender vom städtischen Betrieb ASG (Abfall, Straßen, Grünflächen) am Montagmittag vor Ort erläutern. Fest steht deshalb momentan nur: Im Sommer wird die kleine grüne Lunge in der City fertig sein. An welchem Tag genau, da möchte sich Westkamp nicht festlegen.

Zusätzlich 25.000 Euro nötig

Schließlich gab es bislang schon einiges an Überraschungen, die zu Verzögerungen führten. Zum einen war es das Wetter, das ein Vorankommen im Winter teils unmöglich machte. Zum anderen musste die marode Mauer unterhalb des Hausmeisterhauses, das zum Andreas-Vesalius-Gymnasium gehört, komplett erneuert werden. Die Steine waren brüchig, Wurzeln hatten sich von unten in die Mauer gedrückt, der nicht verzinkte Draht hielt allem nicht mehr stand.

Jetzt zeigt sich das Mauerwerk in der bisherigen Form, allerdings mit einer wasserdichten Abdeckung aus Beton. Zusätzliche Kosten: 25.000 Euro.

70 Prozent der Kosten trägt das Land NRW

Alles in allem sind für die Umgestaltung des Kasinogartens 561.000 Euro nötig, wobei 70 Prozent der Kosten aus dem Landesprogramm „Zukunft Stadtgrün“ fließen und die Stadt nur noch einen Eigenanteil von rund 170.000 Euro zu tragen hat.

Jetzt gibt es hier einen geregelten Regenwasserabfluss und bald auch eine Beleuchtung, die den bisherigen Angstraum erhellt. Voraussichtlich in der nächsten Woche kommt die Staudenbepflanzung, ein Paradies für Insekten.

Altengerechte Sportanlage

Erstmals überqueren bald zudem die so genannten Fünf Esslinger den Weißwurstäquator, eine altengerechte Sportanlage, die von Dr. Martin Runge und dem Deutschen Turner-Bund entwickelt worden ist. Für junge Leute wird eine Slackline installiert, um den Gleichgewichtssinn trainieren zu können, der vielen Schülern offenbar abhanden gekommen ist.

Noch gibt es eine Menge zu tun.
Noch gibt es eine Menge zu tun. © Markus Weißenfels

Die Wege werden noch mit Handläufen versehen, dort, wo jetzt der Container an der Martinistraße steht, werden Ruhebänke aufgestellt - vor allem für die Bewohner des Martini-Stifts. Die Bepflanzung in diesem Bereich könnte noch von den Bewohnern ausgebaut werden, so Oberender. Am barrierefreien Weg ohne Treppen stehen demnächst dunkel belaubte Ahornbäume, so wie sie bereits entlang dem zweiten Weg zu finden sind.

>>>BEFRAGUNG DER ANLIEGER

Bevor es an die Umsetzung der Pläne im Kasinogarten ging, wurden auch Anwohner und Eigentümer einbezogen. Ihre Anregungen fanden Berücksichtigung. So gibt’s bald statt eines festen Forums mit Sitzflächen eine mit Rasengittersteinen befestigte Multifunktionsfläche. Bei Veranstaltungen müssen Stühle herbeigeschafft werden.