Hamminkeln. . Der Grundwasserspiegel sei gesunken. Im Brandfall müsse genug Löschwasser zur Verfügung stehen. Bei illegaler Nutzung drohe ein Bußgeld.

Hitze, Sonnenschein und anhaltende Trockenheit: Der Sommer 2018 erreichte in Deutschland mancherorts Rekordtemperaturen. Auch in diesem Jahr macht sich eine Trockenheit bereits bemerkbar: Vergangene Woche musste die Feuerwehr Hamminkeln die Ausbreitung eines Moorbrandes verhindern.

2018 litten vor allem die Landwirte unter der Dauerhitze. Die Stadt Hamminkeln hat im vergangenen Jahr daher auf Anfrage ihre Feuerlöschbrunnen freigegeben, damit Landwirte die Bewässerung ihrer Felder sicherstellen konnten. „Wenn Bedarf ist, warum sollten wir dann nicht helfen“, betont Ortwin Nissing vom Fachbereich Sicherheit und Ordnung.

Und dennoch: Diese Hilfe sei, trotz der bereits jetzt bestehenden Trockenheit, in diesem Jahr nicht mehr möglich. „Der Grundwasserspiegel ist gesunken“, erklärt Nissing auf NRZ-Anfrage. Das heißt: Die Leistungsfähigkeiten der städtischen Feuerlöschbrunnen im Stadtgebiet hätten sich verschlechtert.

800 Liter pro Minute

So müsse zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein, dass eine Leistung von 800 Litern pro Minute über einen Zeitraum von zwei Stunden besteht. Die Stadt befürchtet nun, dass diese Leistungsfähigkeit nicht mehr erfüllt werden könnte. „Eine Nutzung der Wasserentnahmestellen durch Dritte kann unter Umständen dazu führen, dass im Brandfall nicht mehr genug Löschwasser vorhanden ist“, erklärt Nissing.

Fremdnutzung ist strafbar

Dieser Umstand zwinge die Stadt Hamminkeln nun dazu, die Löschbrunnen, auch auf Anfrage der Landwirte, nicht mehr für die Bewässerung freizugeben.

Zwar habe es im vergangenen Jahr keine Probleme mit einer illegalen Nutzung der Brunnen gegeben, dennoch weist die Stadt darauf hin, dass die unerlaubte Fremdennutzung unter Strafe steht. „Der illegale Gebrauch kann mit einem Bußgeld in Höhe von mehreren Tausend Euro geahndet werden“, heißt es in einem Schreiben.