Wesel. . Die langbeinigen Vögel werden immer mehr. Schwache und kranke Tiere sollen künftig vorübergehend einen Platz in der Station finden.
Die Aussage von Hans Glader (Stiftung Störche NRW), dass die Jungstörche am Niederrhein im vergangenen Jahr nicht unter Futtermangel gelitten haben, ist laut Peter Malzbender (Nabu-Kreisvorsitzender) falsch (wir berichteten). Der Naturschutzbund habe allein sechs Jungstörche aus dem Kreis Wesel in der Greifvogelstation auf dem Gelände der Schill-Kaserne wieder aufgepäppelt. Sie waren unter anderem in Schermbeck, Hamminkeln, Neukirchen-Vluyn und am Weseler Auesee völlig entkräftet und dehydriert entdeckt worden, so Malzbender.
Nahrung könnte knapp werden
Schon jetzt prognostiziert er, dass die Futterbestände angesichts der Trockenheit und den damit verbundenen harten Böden auch in diesem Frühling knapp werden. Deshalb möchte er eine Storchenauffangstation installieren. Der entsprechende Antrag soll noch in diesem Jahr bei der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Wesel gestellt werden.
Ein geeignetes Privatgrundstück, auf dem auch Platz für einen Teich wäre, habe man schon im Auge. Es liege in Bislich. Dort wolle man sich dann nicht nur um schwache, sondern auch um verletzte Vögel fachkundig kümmern. Die Greifvogelstation sei einfach zu klein für diese Aufgabe. „Wir brauchen jede Unterstützung“, sagt Malzbender mit Blick auf die steigende Zahl der Störche. 2018 wilderte er sie im Lippemündungsraum wieder aus.