Wesel. . Die Pläne dafür gab heute die Weseler SPD bekannt. Drei Gruppen sollen zunächst hier Platz finden, mit einer Anbaumöglichkeit für Gruppe vier.

Viereinhalb Jahre ist es her, dass die Stadt über das geplante Bebauungsgebiet am Hessenweg informiert hat, immerhin rund 60 Interessenten kamen damals. Danach sollte eigentlich schon vor drei Jahren mit dem Bau der ersten von 100 Wohneinheiten zwischen der Emmericher Straße, dem Holzweg und der Bahnlinie des Bocholters begonnen werden. Getan hat sich seither allerdings nichts, die Wiese ist heute so grün wie zuvor.

Baubeginn noch in diesem Jahr

Das soll sich nach dem Willen der SPD spätestens im Herbst ändern. Sie lud am Freitag zum Termin vor Ort, um zu zeigen, wo die 35. Weseler Kindertageseinrichtung ihren Platz bekommt: unmittelbar an der Bahnlinie des Bocholters, gleich hinter dem Kawohl-Verlag, auf einem gut 3700 Quadratmeter großen Grundstück. Die Pläne der Stadtverwaltung sind bereits seit Januar da, jetzt machen die Sozialdemokraten Druck in dem künftigen Neubaugebiet.

Dort, wo heute noch ein Trampelpfad ist, sollen die Stadtwerke Wesel nach der Sommerpause durchstarten und eine Baustraße aus Schotter anlegen, sagt Fraktionsvorsitzender Ludger Hovest. Danach ist die Verlegung von Gas-, Wasser- und Abwasserleitungen vorgesehen. Zum Jahresende könnte dann der Kita-Bau in Angriff genommen werden, voraussichtliche Fertigstellung ein Jahr später. 3,5 Millionen Euro soll das Gebäude kosten, wobei das Geld schon im städtischen Haushalt steht. Vorgesehen sind drei Gruppen für um die 60 Kinder, die Erweiterung um eine vierte Gruppe soll per Anbau möglich werden.

Haltepunkt schnellstens verlegen

Zurzeit läuft auf dem Gelände ein Umlegungsverfahren „mit der ein oder anderen Schwierigkeit“, erläutert Hovest, der zudem auf das Blockheizkraftwerk verweist, das zunächst für die Kita gebaut und am Ende für die Wohnhäuser erweitert werden soll.

Mit Blick auf den tödlichen Unfall am Bahnhof Feldmark (NRZ berichtete) fordert Hovest verdeckte Kontrollen. Werden Verkehrsteilnehmer dabei erwischt, wenn sie bei Rot oder geschlossenen Halbschranken die Schienen queren, müssten 250 Euro Bußgeld gezahlt werden. Zudem plädiert der Genosse an die Bahn, den Haltepunkt an den Hessenweg zu verlegen. Dann werde eine Unterführung für Entspannung sorgen.

Um dies auch mit Blick auf den Hessenweg zu tun, wäre es sinnvoll, eine Straße durchs neue Wohnviertel zu führen. Dann könne der Hessenweg zurückgebaut werden.

ZAHLEN UND FAKTEN

In Wesel gibt es laut Ludger Hovest 34 Kitas. 2018 Kinder besuchen sie, davon sind 394 noch keine drei Jahre alt. Hinzu kommen 56 Tagesmütter mit 220 Kindern. Kita 35 soll am Hessenweg entstehen, Kita 36 in der Innenstadt/nördliche Feldmark. Schon jetzt suche man nach einem Grundstück, der Bereich zwischen Delogstraße und Hüls­kens könnte in Frage kommen. Auch im Grüngürtel gebe es Möglichkeiten.