Essen/Schermbeck. . Eine Zivilklage wird am Landgericht in Essen verhandelt. Dabei geht es auch um möglichen Schadenersatz wegen der Ölpellets-Folgen.

Das Landgericht Essen beschäftigt sich jetzt mit einer Zivilklage der Firma „Ruhr Oel“ aus Gelsenkirchen, um sich gegen mögliche Regressforderungen abzusichern. Die Schadensersatzklage der Tochterfirma des britischen Mineralölunternehmens BP in Höhe von 1,9 Millionen Euro richte sich gegen fünf Beklagte, wie ein Gerichtssprecher erläutert. Dies seien drei natürliche Personen sowie zwei Firmen.

Eines der beklagten Unternehmen ist die Ökotech GmbH aus Recklinghausen, die auch mit der Entsorgung der giftigen Ölpellets zu tun hatte, die letztlich illegal auf dubiosen Wegen in den Mühlenberg in Gahlen gelangt sind.

Beide Firmen verklagen sich jetzt gegenseitig

In Form einer „Widerklage“ hat Ökotech allerdings direkt zum „Gegenschlag“ ausgeholt und wiederum Ruhr Oel bzw. BP auf Schadensersatz in Höhe von bis zu 500.000 Millionen Euro verklagt.

Diese Summe scheint nicht vom Himmel gefallen zu sein, ist es doch genau die Höhe, die Experten ausgerechnet haben, sollte der Mühlenberg tatsächlich abgetragen werden müssen, um die rund 30.000 Tonnen Ölpellets zu beseitigen.

Wie der Gerichtssprecher erläutert, habe der Richter beiden Parteien empfohlen, sich bis Mai auf einen Vergleich zu einigen.

Sollte dies nicht gelingen, könnte beim Verkündungstermin des Landgerichts am 4. Juli eine Entscheidung fallen.

Die Anwohner über den Skandal informiert wurden, steht hier.