Wesel. . Am Wochenende wurden in der Kreisstadt Wesel Bäume gefällt. Es zeigten sich teils hohle Stämme, die zur Gefahr geworden wären.

Jetzt sind sie weg, die in die Jahre gekommenen, teils kranken Bäume am Straßenrand und anderswo. Es ist vielfach trist geworden, Dinge kommen zum Vorschein, die bisher verborgen blieben. Ganz besonders fällt der Kahlschlag an der Oberndorfstraße neben der Kleingartenanlage Theodor Eickhoff auf. Auf die Parzellen gibt es von der Bundesstraße 8 aus nun den freien Blick.

Über 400 Bäume weg

Viele werden die Fällarbeiten am Wochenende selbst miterlebt haben. Denn sie wurden an viel befahrenen Stellen vorgenommen, so dass etwa an der Schermbecker Landstraße Sperrungen eingerichtet wurden während an der Schillstraße eine Ampel den laufenden Verkehr neben dem Lippestadion regelte. Mehr als 400 Bäume sind der Säge zum Opfer gefallen oder wurden vom Fällkran beziehungsweise Fällbagger gepackt und aus der Erde gezogen.

42 Pappeln am Lippestadion

Allein rund um die Friedrich-Ebert-Brücke an der Schermbecker Landstraße waren es 175 Gewächse. Darunter neun Pappeln, rund 100 Robinien sowie andere Laubhölzer, die laut Thomas Graes, der beim städtischen Betrieb ASG (Abfall, Straßen, Grünflächen) die Straßen- und Grünflächenunterhaltung leitet, teilweise nur armdick waren.

Neben dem Lippesportplatz liegen auch Bäume, die sichtbar hohle Stämme haben und zur Gefahr hätten werden können.
Neben dem Lippesportplatz liegen auch Bäume, die sichtbar hohle Stämme haben und zur Gefahr hätten werden können. © Markus Weißenfels

Am Lippestadion fielen 42 Pappeln und drei Platanen, neben der Kleingartenanlage an der Oberndorfstraße/Ecke Lippeglacis waren es 47 Pappeln sowie 23 andere Laubhölzer, wie Erlen und Ahorn. Am gestrigen Montag liefen hier die letzten Arbeiten, genauso wie auf der Landzunge am Yachthafen, wo sich die Auslauffläche für Hunde befindet. Hier ging es bereits in der vergangenen Woche 25 Pappeln an ihre morschen Stämme. Nun muss das Holz teils noch abgefahren, ausladende Kronen müssen geteilt werden.

Bis zum Herbst abwarten

Damit ist die Fällsaison, die bis zum 1. März dauert, Geschichte und es heißt abwarten. Thomas Graes ist sich sicher, dass der kleine Aufwuchs, der durch die Fällungen Licht bekommt, nun wächst und gedeiht und damit entstandene Lücken schließt. Sollte dies bis zum Herbst an manchen Stellen nicht der Fall sein, wird der ASG auf offenen Bodenflächen Ersatzpflanzungen vornehmen. Dabei handele es sich allerdings nur um einzelne Maßnahmen.

Ein Arbeiter mit einer Kettensäge beim Zerkleinern von Stämmen an der Oberndorfstraße.
Ein Arbeiter mit einer Kettensäge beim Zerkleinern von Stämmen an der Oberndorfstraße. © Markus Weißenfels

>>>HIER WIRD NACHGEPFLANZT

Auf der Landzunge am Yachthafen und an der Birtener Straße wird auf jeden Fall nachgepflanzt, verspricht Thomas Graes vom städtischen Betrieb ASG.

Dazu werden extra die Wurzelstöcke der teils jahrzehntealten Bäume ausgefräst. Die Bepflanzung erfolgt in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde.