Wesel. . Darunter sind viele Pappeln, die auf unsicherem Untergrund stehen, etwa auf Trümmern aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie stellen eine Gefahr dar.

Im bevorstehenden Winter wird beim städtischen Betrieb ASG (Abfall, Straßen, Grünflächen) die Säge im Großeinsatz sein. 289 Bäume in der Stadt, davon 72 Pappeln, und 130 weitere im Forstbereich, davon 65 Pappeln, müssen aus Gründen der Verkehrssicherheit beseitigt werden. Das erläuterte Thomas Graes, der die Straßen- und Grünflächenunterhaltung beim ASG leitet, jetzt im Betriebsausschuss.

Ersatzpflanzungen sind vorgesehen

Auch wenn es Ersatzpflanzungen teils am gleichen Standort gibt, wird so mancher Eingriff für deutliche Veränderungen sorgen. Beispiel Lippestadion: An der Schillstraße stehen zurzeit noch 40 Pappeln, die alle gekappt werden, so dass künftig auf dem Weg in die Stadt Richtung Osten freie Sicht herrscht. In der Böschung sind die Bäume nicht genügend verwurzelt, weil in diesem Bereich eine Verfüllung mit Schutt aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgt ist, und im Stammbereich sind sie von Fäulnis befallen. Ersatzpflanzungen sollen erst stattfinden, wenn der Sportentwicklungsplan umgesetzt ist. Bis dahin, verspricht Graes, wird sich das unter den jetzigen Pappeln bestehende Grün entwickeln und für dichten Bewuchs sorgen.

Weitere 40 Bäume müssen an der Oberndorfstraße in Höhe der Kleingartenanlage Theodor Eickhoff weg. Sie stehen auf einer ehemaligen Müllkippe und stellen bei Stürmen eine Gefahr dar, genauso wie die an anderen Stellen auf der Fällliste stehenden Bäume.

140 Exemplare an der Friedrich-Ebert-Brücke

Rund um die Friedrich-Ebert-Brücke an der Schermbecker Landstraße haben die ASG-Mitarbeiter ebenfalls einiges zu tun. Neun Pappeln im Bereich des ehemaligen Bauhofs und 140 Bäume in den Böschungen müssen beseitigt werden, vor allem ist es ein Pilz, der Robinien befallen und für Stammrisse bis in die Krone gesorgt hat. ASG und der Landesbetrieb Straßen NRW teilen sich die mit der Beseitigung verbundenen Kosten.

Die Forstfläche im Rheinauepark auf der Landzunge am Yachthafen ist ebenfalls wieder dran. Mahnend stehen dort im Zugangsbereich noch Pappelreste, die das Orkantief Friederike am 18. Januar zurückgelassen hat. Auch hier bildet Schutt aus dem Krieg den Untergrund, Überflutungen sorgen für Ausspülungen und freigelegte Wurzeln. 25 Pappeln im vorderen Bereich müssen weichen, bevor in den nächsten fünf Jahren sämtliche Hybridpappeln verschwinden und durch reinrassige Schwarzpappeln ersetzt werden.

Ginderich und Büderich sind auch betroffen

17 Pappeln trifft es zudem an der Birtener Straße in Ginderich. Neun von ihnen sind von Fäulnis befallen, die anderen würden wegen des Freistandes keine lange Lebensdauer mehr haben und fallen deshalb ebenfalls der Säge zum Opfer.

Ferner müssen drei Douglastannen auf dem Friedhof an der Caspar-Baur-Straße gefällt werden, zwei Silberahornbäume an der Moltkestraße, ein Silberahorn auf dem Spielplatz an der Alexander-von-Humboldt-Straße in Obrighoven, zwei Linden an der Hamminkelner Landstraße in Blumenkamp sowie Bäume am Elbinger Weg in Büderich, die in zu engen Baumscheiben stecken. Zwei Erlen auf dem Feldmarker Marktplatz sind in solch engen Baumscheiben vertrocknet. Das ganze Ausmaß des trockenen Sommers 2018 wird sich dann im nächsten Jahr zeigen.