Wesel. . Nach dem Reinfall 2017 wird das zweitägige Spektakel im Festzelt an der Rheinpromenade für 2200 Gäste in diesem Jahr ganz anders organisiert.

Das Weseler Oktoberfest wird in diesem Jahr komplett anders aufgezogen, erklärt Organisator Willi Wegner. „Nach dem katastrophalen Verlauf im vergangenen Jahr fassen wir neuen Mut und machen was gänzlich Neues.“

Das schien auch unumgänglich, denn das Oktoberfest 2017 war ein riesengroßer Reinfall: Ganz offensichtlich war der für Speisen, Getränke, Security und Toiletten verantwortliche Festwirt aus Dinklage mit dem Ansturm der rund 2000 Festzelt-Gäste völlig überfordert.

Blick ins Festzelt beim Oktoberfest
Blick ins Festzelt beim Oktoberfest © Arnulf Stoffel

Auch die Veranstalter machten gar keinen Hehl daraus, dass die Organisation des Festes zu einem Fiasko wurde: „Das ist das niederschmetterndste Ereignis meines Lebens“, sagte am Tag danach Ernst Berning, Oberst vom Schützenverein Lackhausen, der zusammen mit den Feldmarker Schützen sowie dem Bürgerschützenverein „Vor’m Brüner Tor“ das Fest ausrichtet.

"Noch nie eine so desolate Veranstaltung gesehen"

Auch Veranstalter Wilhelm Wegner („Vor’m Brüner Tor“) nahm nach einem Proteststurm wütender Gäste kein Blatt vor den Mund: „Ich habe noch nie so eine desolate Organisation gesehen. Ich kann den Unmut der Besucher voll und ganz verstehen.“

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Das werde sich in diesem Jahr am Freitag, 28., und Samstag, 29. September, nicht wiederholen, versicherte Wegner gestern, denn die siebte Auflage des Weseler Oktoberfestes wird ganz anders geplant – unter anderem mit einem renommierten Caterer aus der Region: Detlef Westerhoff vom Isselburger Restaurant Langenhorst übernimmt.

Auf seiner Speisekarte stehen dann frisch zubereitete Schweins-Haxn, Leberkäse und Hendl. Dazu gibt’s König-Ludwig-Bier – natürlich vom Fass.

Wertmarkensystem hatte nicht funktioniert

Das 2017 nicht funktionierende Wertmarkensystem – einer der größten Kritikpunkte – wurde abgeschafft. „Im Zelt werden Getränke und Speisen wieder in bar bezahlt“, ergänzt Wegner. Der 74-Jährige habe nach dem „Desaster“ des vergangenen Jahres zunächst überlegt, die Brocken hinzuwerfen, sich dann aber gesagt: „Das kann es ja nicht gewesen sein – wir machen es jetzt besser.“

Viele Gäste kommen in Tracht.
Viele Gäste kommen in Tracht. © Arnulf Stoffel

Das Oktoberfest sei ihm von Beginn an (seit 2012) „eine Herzensangelegenheit, zum Wohle der Stadt Wesel.“

Die Gäste reisen teils extra aus Düsseldorf, Dortmund, Unna und sogar aus den Niederlanden an, ergänzt Wegner nicht ohne Stolz.


Teilweise habe schon jetzt ganze Gruppen angefragt.

Urige bayerische Gaudi-Kapelle an beiden Abenden

Eine weitere Neuerung in diesem Jahr: Die urige bayerische Gaudi-Kapelle „Ruperti-Blosn“ aus Waging am See wird an beiden Abenden von 19 bis 1 Uhr spielen.

Damit auch jeder sieht, dass das Fest jetzt auf neue Beine gestellt ist, wurde das optische Erscheinungsbild der Werbung rundum erneuert. „So wollen wir einen Neustart schaffen“, erklärt Designer Jakob Wolff (Agentur Wölffe).

Dennis Bohn (Bohn-Media) hat die Internetseite komplett neu gestaltet und dabei auch das Bestellsystem optimiert. „Das geht jetzt kinderleicht“, versichert er.

>>> VORZUGSPREIS FÜR FRÜHBUCHER

Eintrittskarten für das Oktoberfest sind über die Internetseite www.weseler-oktoberfest.de ab sofort bestellbar. Frühbucher zahlen bis zum 31. Mai pro Person nur 21 Euro, danach kostet jedes Ticket 25 Euro.

  • Im Eintrittspreis sind jeweils zwei Marken im Wert von je 4,50 Euro enthalten. Falls die beiden Abende am 28. und 29. September bis dahin noch nichts ausverkauft sind, gibt es auch noch Tickets an der Abendkasse.