Wesel.. Im Hallenbad stehen größere Renovierungsarbeiten an. Schwimmer müssen vom 13. Mai bis Mitte September auf das Freibad am Rhein ausweichen.


Das in die Jahre gekommene Heubergbad soll noch mindestens fünf Jahre halten – bis dahin, so die Hoffnung, steht das neue Kombibad am Rhein. Damit das klappt, steht im Sommer eine aufwändige Sanierung des Hallenbades an. Die Weseler müssen in der warmen Jahreszeit länger als gewohnt auf das Rheinbad ausweichen: Ab 13. Mai schließt das Heubergbad, bis Mitte September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. 700 000 Euro investiert die Bäder GmbH in die Schwimmhalle – vorwiegend im Keller.

„Wir wollen die Sommerpause für die Arbeiten nutzen“, erklärt Bäder-Betriebsleiter Martin Burgers. Direkt am 14. Mai geht’s los. Die Ausschreibungen für die Arbeiten sind abgelaufen, jetzt geht es darum, eine Firma zu beauftragen und pünktlich mit den Arbeiten zu beginnen.

Nutzer müssen sich das Freibad teilen

Für die Übergangszeit zwischen Mai und September müssen die Freizeitschwimmer, Schulen und Vereine auf das Rheinbad ausweichen, das am 13. Mai mit dem Kindertrödelmarkt eröffnet. Damit alle Schwimmer die Öffnungszeiten optimal ausnutzen können, wird auch die Beleuchtung aufgerüstet, denn das Bad ist ab 6 Uhr morgens für die Frühschwimmer nutzbar und schließt um 20 Uhr abends.

Wochentags, erläutert Martin Burgers, werden im Freibad ab 18 Uhr drei Bahnen für die Vereine und drei Bahnen für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

Kinderkurse im Bislichbad

Für das Schulschwimmen ist das Freibad in der Woche von 8 bis 10 Uhr komplett reserviert, ab 10 Uhr stehen der Öffentlichkeit drei Bahnen zur Verfügung. Das Kinderschwimmen wird zum Teil ins Bislichbad verlegt. Dort sind auch noch samstags und sonntags Termine für Vereine frei, so Burgers. Die Regelungen während der Hallenbadschließung sei mit Vereinen und Schulen abgesprochen worden. Ziel ist es, Mitte September im Heubergbad fertig zu sein. Die Sauna wird möglicherweise schon etwas früher öffnen können.

Die Arbeiten werden bis auf eine kleinere Reparatur, wie das Auswechseln einzelner Fliesen, im Keller stattfinden. Weil dafür die Technik zurückgebaut werden muss, lässt sich das Bad nicht während der Bauzeit nutzen. Im Untergeschoss muss an der Decke und am Beckenkörper der Beton saniert werden. Durch die chlorhaltige Luft im Keller – in früheren Jahren war das Untergeschoss noch nicht so gut belüftet – ist der Beton marode geworden und muss bis auf den Stahl abgetragen werden, erklärt der Bäder-Betriebsleiter. Anschließend wird eine neue Schicht aufgetragen und die Technik wieder eingebaut.

Gutachten für das neue Kombibad wird erstellt

Parallel zum Erhalt des Heubergbades arbeitet die Bädergesellschaft weiter an den Voraussetzungen für das geplante Kombibad am Rhein. Ein Strömungsgutachten ist derzeit in Arbeit, das die Auswirkungen des Bad-Neubaus zum Beispiel auf die Ausdehnungsfläche des Rheins und das Strömungsverhalten des Wassers in dem als Überflutungsgebiet geltenden Bereich am Freibad untersucht.

Auf Basis der bereits vorliegenden Bedarfsanalyse für das Bad wurde dafür extra ein Modell für den Baukörper erstellt, das der Gutachter in seiner Berechnung zugrunde legt.
Das Gutachten ist nach Auskunft von Geschäftsführer Franz Michelbrink in zwei bis drei Monaten fertig und wird dann der Bezirksregierung und dem Wasser- und Schifffahrtsamt vorgelegt. Sollte die Untersuchung positiv bewertet werden, gehen die Kombibad-Planungen weiter.