Wesel. . Einige Patienten müssen im Krankenhaus isoliert versorgt werden. Auch das Personal in Kliniken und Schulen hat mit dem Virus zu kämpfen.
Schnupfen, Kopfschmerzen, Fieber: Der Krankenstand ist derzeit hoch, Experten aus Apotheke und Krankenhäusern sprechen von einer „Grippewelle“. Laut des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen gab es in der ersten Januarwoche acht Grippekranke im Kreis Wesel – die neusten Zahlen ergeben insgesamt 279 gemeldete Influenza-Fälle seit Anfang des Jahres, 40 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Aktuell leiden noch 115 Patienten an den Viren. Für einige Menschen ist ein Krankenhausaufenthalt zwingend notwendig.
Das sagen die Krankenhäuser
Das Marien-Hospital hatte seit Jahresbeginn 232 Patienten mit Verdacht auf Grippe, davon bestätigten sich 116. „Die Patienten liegen dann auch sieben Tage isoliert auf einer Station“, erklärt Gerd Heiming, Pressesprecher des Krankenhauses. Zur Zeit werden noch sechs Patienten mit Grippesymptomen behandelt. Das Marien-Hospital lasse die Grippe aber so langsam hinter sich.
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Im Evangelischen Krankenhaus bestimme die Grippewelle immer noch den Alltag. Eine kleinere Station bleibe bis Mittwoch noch geschlossen. „Das Pflegepersonal läuft seit 14 Tagen nur mit Mundschutz ‘rum“, erklärt Eveline Klingler, EVK-Pressesprecherin. Dennoch sei der Krankenstand beim Personal unverändert hoch.
Das sagt der Apotheker
„Die Leute hatten nicht nur den typischen grippalen Infekt, sondern hingen richtig in den Seilen“, sagt Michael Jilek, Sprecher der Apotheken in Wesel. Um den Körper zu schützen, rät Jilek neben Zink vor allem dazu, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen – und zwar „einen über den Durst“, um zu verhindern, dass sich Viren auf trockenen Schleimhäuten einnisten. Da die Symptome individuell seien, fragten Erkrankte in der Apotheke auch nach unterschiedlichen Medikamenten. Ob gegen Hustenreiz, laufendee Nase oder Gliederschmerzen: Alles was den Zustand erleichtert, sei ratsam, sagt Jilek – vor allem damit der Körper nachts zur Ruhe komme. „Wenn der Schlaf dauerhaft gestört ist, hat der Körper keine Möglichkeit dagegen anzukämpfen.“
Das sagen die Schulen
Während die Grundschule Innenstadt mit der Grippe wenig Probleme oder gar Ausfälle hatte, sah es in Büderich anders aus: „Stellenweise waren vier bis fünf Lehrer gleichzeitig krank“, sagt Sabrina Hardacker, Leiterin der Polderdorfschule Büderich-Ginderich. Einige Schüler mussten sogar im Krankenhaus behandelt werden. Langsam erholten sich aber wieder alle. Am Andreas-Vesalius-Gymnasium sei die Situation auch deutlich besser als vor zwei Wochen, erklärte Rektorin Dorothée Brauner.