Schermbeck/Hünxe. . BKA-Zielfahnder entdeckten den ehemaligen Nottenkämper-Prokuristen in Namibia. Er wurde abgeschoben und am Frankfurter Flughafen festgenommen.
Die Flucht des Hauptangeklagten im Prozess um den Müllskandal am Gahlener Mühlenberg ist zu Ende. Zielfahnder des BKA haben den ehemaligen Prokuristen der Firma Nottenkämper und ehemaligen Müllmakler in der vergangenen Woche am Flughafen in Frankfurt festgenommen.
Hoffnung auf mehr Aufklärung
Das Landgericht Bochum hatte einen Haftbefehl wegen einer schweren Umweltstraftat, Betrugs sowie Untreue erlassen. Durch das illegale Entsorgen von Ölpellets soll er Gewinne in Millionenhöhe gemacht haben. Den Mann, der durch einen Abschiedsbrief den Eindruck erwecken wollte, er habe sich umgebracht, konnten die Zielfahnder des BKA in Namibia aufspüren. Durch die gute internationale Zusammenarbeit gelang es, den Tatverdächtigen nach Deutschland abzuschieben und am Flughafen in Frankfurt festzunehmen.
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Matthias Rittmann, Sprecher des Gahlener Bürger, zeigt sich erleichtert. „Wir hoffen, dass das Aufgreifen auch zu mehr Klarheit bezüglich der Geschehnisse auf dem Mühlenberg und der Rollenverteilung aller Beteiligten führt“, sagt er. „Neben einer Bestrafung ist auch ein zügiges Ende des Verfahrens wünschenswert, denn dann kann sich der Kreis Wesel bezüglich der Herausgabe der von uns angefragten Gutachten auch nicht mehr auf dieses Verfahren berufen, obwohl diese Haltung bekanntlich unseres Erachtens sowieso rechtlich nicht haltbar ist.“