Kreis Wesel. . Nabu-Vorsitzender Peter Malzbender erklärt: „Ich bin mir ziemlich sicher, das Tier hat die Nacht im dichten Auewald in Bislich-Vahnum verbracht.“

Wie berichtet, war am Montag in Rees-Haffen ein Wolf gesichtet worden – nur wenige hundert Meter von der Kreisgrenze entfernt.

Peter Malzbender, Kreis-Vorsitzender des Naturschutzbundes, ist überzeugt: „Der ist zu 100 Prozent in den Kreis Wesel gelaufen. Ich bin mir ziemlich sicher, der hat die Nacht im dichten Auewald in Bislich-Vahnum verbracht, ist aber schon lange weitergezogen. Der hat versucht über den Rhein zu kommen, dann nach Westen weiterzuziehen“.

Wolf auf der Emmericher Rheinbrücke

Der Experte berichtet, ein „gechipter“ Wolf sei vor einigen Monaten nachweislich nachts über die Emmericher Rheinbücke gelaufen. Dies hätte die Auswertung der GPS-Daten ergeben.

Er vermutet, dass der jetzt in Haffen gesichtete „prächtige Bursche“ ein Rüde sei, der aus Brandenburg oder Polen stammt.

Tier kann sich ernähren

Das Tier könne sich am Niederrhein prima ernähren: „Seit 1920 gab es hier noch nie so viele Rehe. Ich habe gehört, dass er im Reeser Bereich schon ein Reh gerissen hat. Natürlich kann er sich auch mal ein Schaf schnappen, dann würde der Schäfer aber vom Land entschädigt.“

Eine Gefahr gehe von dem Tier nicht aus, versichert Malzbender: „Der geht dem Menschen aus dem Weg.“ Der Nabu-Vorsitzender ist sich sicher: „Der wird in ein paar Wochen zurückkommen.“