Wesel. . Organisation des Büttenabends schweißt St.-Petri-Junggesellen zusammen. In diesem Jahr wird auf dem Büdericher Marktplatz im Festzelt gefeiert.

Die Büdericher Karnevalisten der St-Petri-Junggesellen haben die Vision ihres diesjährigen Büttenabends auf einem Plakat festgehalten: Verkleidete Narren stehen Arm in Arm vor einem großen Festzelt mitten auf dem Büdericher Marktplatz – das passende Motto lautet: „Ein Zelt auf dem Markt und das hier in Bürick, dass uns dies als Dorf zusammenführt.“ Gemalt hat es Anja Schwirtz, die Ehefrau eines ehemaligen Mitglieds des Elferrats. Selbst kreativ werden und anpacken – das gehört zum Büdericher Karneval dazu. Es hat Tradition, dass der Elferrat der St.-Petri-Junggesellenschützenbruderschaft – aktuell zehn Mitglieder zwischen 19 und 28 Jahren – sich um die Organisation kümmert.

Neue Planung nach der Schließung von van Gelder

Und mit dieser Tradition wird auch dann nicht gebrochen, wenn mit der Schließung der Gaststätte van Gelder die bewährte Lokalität für den Büttenabend nicht mehr verfügbar ist. Mitte des vergangenen Jahres fragten sie nach einer festen Zusage für den Saal, in dem sie zuletzt noch mit knapp 500 Besuchern gefeiert haben. Doch dann stand fest, dass dies 2018 nicht mehr möglich sein wird, erzählt Pascal Rusch vom Elferrat. Mit dem Zeltwirt, der auch am Schützenfest mitwirkt, haben sie sich dann im Oktober verständigt, ein 30 mal 15 Meter großes, beheiztes Zelt auf dem Marktplatz zu errichten. „So war klar, dass der Karneval hier fortleben kann“, sagt Rusch.

So feierten sie im vergangenen Jahr noch im Saal von van Gelder, Showtanz des Elferrats inklusive.
So feierten sie im vergangenen Jahr noch im Saal von van Gelder, Showtanz des Elferrats inklusive.

Dekoration, Werbung, Programmplanung, Kartenverkauf, Männerballett und Bühnenbild – „wir machen alles selbst an unserem Abend“, sagt Patrick Linz. „Wir legen auch viel Wert auf die Reden.“ Daran schrauben sie im Vorfeld, sammeln ein ganzes Jahr lang Ideen und Themen rund um das Büdericher Dorfgeschehen. Gäste von außerhalb sind zwar beim Büttenabend gern gesehen, andere Programmpunkte wollen sie aber nicht einkaufen. „Wir wählen auch unseren eigenen Prinzen“, sagt Michael van Husen. „Der ist unser Kopf der Session.“ Er ist immer ein Mitglied des Elferrats – in diesem Jahr Michael Pielniok – und wird durch den Büttenabend führen.

Organisation nimmt viel Zeit in Anspruch

All dies erfordert vorab viel Vorbereitung: Ab Oktober des Vorjahres begannen sie, sich regelmäßig zu treffen. „Ab Altweiber sehen wir uns durchgehend“, sagt Linz – in der heißen Phase vor Karneval fast vier Mal in der Woche. Das schweißt zusammen, erzählen sie. Warum sie sich so ins Zeug legen? „Wegen des Abends – wenn alle klatschen und sagen, dass es ihnen Spaß gemacht hat“, sagt Pascal Rusch. „Viele sehen das auch als Dorffest an, das ist ein geselliger Abend“, sagt Daniel van Husen.

Ihr diesjähriger Büttenabend wird auch ein kleines Experiment werden, verraten sie – eben mit Festzelt, das mit hundert Sandsäcken beschwert wird; einem neuen Bühnenbild; einem DJ statt Live-Musik – „wir sind gespannt, wie das Publikum reagiert“, sagt Pascal Rusch. Einen ersten Eindruck von diesem Experiment, dieser Vision, können sich die Büdericher bereits machen, wenn sie in diesen Tagen den Marktplatz besuchen.

>>> Info: Büdericher Vereine arbeiten zusammen

  • Der Büttenabend der St.-Petri-Junggesellen beginnt am Sonntag, 11. Februar, ab 19.11 Uhr (Einlass: 18 Uhr) im Festzelt auf dem Marktplatz. Der Vorverkauf mit Platzreservierung ist am Sonntag, 4. Februar, ab 16 Uhr in der Kneipe „Zum alten Stadttor“ möglich – und bis 3. Februar noch auf Ebay.
  • Bei den diesjährigen Feierlichkeiten arbeiten die Büdericher Vereine Hand in Hand: Neben den St. Petri Junggesellen wirken auch der Heimatverein Büderich und Gest, die St. Sebastianus Bürgerschützen und die kfd mit.